Grenzgeschichten

Die verbotene Welt

Drei Jungs gehen in Weimar auf einem Bürgersteig und auf der Straße fährt ein gelber Trabbi vorbei.
René möchte sein Glück und seine Freiheit zu finden. © picture-alliance / dpa-ZB / Soeren Stache
Von Frank Naumann · 03.06.2014
"Ich war 1,68, der zweitkleinste der Klasse. Und in Sport der zweitletzte. Ich besaß als einziger kein Moped und bekam Klavierunterricht. Von meiner Mutter." Nicht die besten Voraussetzungen für den Mitte der 70er-Jahre in einer DDR-Kleinstadt aufwachsenden René, der eigentlich nur das will, was alle Jungs seines Alters wollen: eine Freundin.
Um den Mädchen besser zu gefallen, erlernt René autodidaktisch Französisch, die Sprache der Liebe - und "die Sprache eines imperialistischen Kapitalistengebildes". Frank Naumann erzählt in "Die verbotene Welt" lakonisch und mit situationskomischer Leichtigkeit die Geschichte von René, der wider allen sozialistischen Argwohn Französisch lernt, um sein Glück und seine Freiheit zu finden.
Frank Naumann, geboren 1956 in Leipzig, studierte Philosophie und lehrte bis 1998 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Veröffentlichte mehrere Sachbücher über Kommunikation, außerdem Hörspiele, u.a. "Basel, wir kommen" (RBB 2007), "Dederisch für alle" (MDR 2009).
Regie: Steffen Moratz
Mit: Oliver Urbanski, Udo Kroschwald, Meike Droste u. a.

Produktion: SR/RBB 2012
Länge: ca. 49'00