Anfang der sechziger Jahre grübelten die Astronomen über die Natur des Objekts mit der Katalogbezeichnung 3 C 273. Es leuchtet im Sternbild Jungfrau wie ein recht schwacher Stern, strahlt aber im Radiobereich sehr intensiv.
Die Forscher sprechen von einem Quasar, einer quasistellaren Radioquelle. Völlig rätselhaft wurde der Quasar in der Jungfrau, als man sein Licht in die Wellenlängen zerlegt hatte.
Sehr auffallende Spektrallinien im Quasar
Im Spektrum zeigten sich nicht die üblichen Linien bekannter chemischer Elemente wie Wasserstoff. Die sehr auffallenden Spektrallinien im Quasar schienen etwas völlig Neues zu sein.
Heute vor 55 Jahren hatte der aus den Niederlanden stammende US-Astronom Maarten Schmidt den genialen Einfall, der das Rätsel löste. Er bemerkte, dass die Linien im Spektrum die der bekannten Elemente waren - nur extrem verschoben.
Damit musste das Objekt mehr als zwei Milliarden Lichtjahre entfernt sein. Durch die Ausdehnung des Kosmos wird sein Licht gedehnt und die eigentlich im Bereich des blauen Lichts liegenden Spektrallinien werden ins Rote verschoben.
Der Kosmos war viel größer als bis dahin gedacht
Um bei einer so großen Entfernung aber noch sichtbar zu sein, muss der Quasar eine enorme Leuchtkraft haben. Dort stürzt viel Materie in ein massereiches Schwarzes Loch, die kurz vorher noch kräftig aufglüht.
Plötzlich war klar, dass der Kosmos viel größer ist als bis dahin gedacht und sich tatsächlich infolge des Urknalls ausdehnt. Zudem gibt es im fernen Kosmos wahre Energiemonster. Dies alles hat Maarten Schmidt erkannt - mit einem einzigen Geistesblitz.