Obamas verlorene Graswurzelbewegung

Die verpasste Chance?

43:41 Minuten
Barack Obama als Präsidentschaftskandidat auf einer Veranstaltung 2008 in Charlotte.
Barack Obama als Präsidentschaftskandidat 2008. © imago/UPI Photo
Von Martina Groß · 08.05.2018
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Barack Obama hat mit seinem Wahlsieg 2008 die Regeln des US-Wahlkampfs verändert. Als unbekannter Kandidat ohne große Unterstützung aus dem Partei-Establishment gewann er die Präsidentschaft vor allem dank einer Graswurzelbewegung, die sich für alle Beteiligten überraschend rasant entwickelt hatte.
Mehrere Hunderttausend Freiwillige engagierten sich, sammelten Spenden, gründeten lokale Komitees, entwickelten an der Basis Ideen und Konzepte für den ,Change', den Umbruch im Land, und vernetzten sich mittels der neuen Möglichkeiten digitaler Medien.
Nach dem Wahlsieg standen die meisten von ihnen bereit, sich für den Präsidenten und den versprochenen Politikwechsel zu engagieren. Doch dazu kam es nicht. Die Bewegung versandete in den Wochen nach der Wahl. Dass es nicht gelang, die Unterstützer dauerhaft zu binden, gilt als einer der größten strategischen Fehler Obamas. Die Folgen spüren die USA bis heute.
Produktion: Dlf 2018