Haare

Was dem Tier sein Fell, ist des Menschen Zierde - Vom Umgang mit dem Kopfbewuchs

Haarmodels gehen mit neuen Frisuren über einen Laufsteg.
Haare - mehr als bloßer Kopfbewuchs? © dpa / picture alliance / Oliver Berg
Von Erica Fischer und Uta Rüenauver · 01.02.2015
Haare sind das, was dem Menschen vom tierischen Fell noch geblieben ist. Besonders am Kopf, wo das Haar dicht aus der Haut herauswächst. Der Kopfbewuchs führt ein Leben an der Schnittstelle zwischen Natur und Kultur, zwischen Körper und Kleidung.
Und da das Menschsein verlangt, unserer Mähne eine Form zu geben, stellt sich die Frage der Frisur mit voller existenzieller Wucht. Wie nach dem Glück sind wir auf der ewigen Suche nach dem richtigen Kopfputz. Die Frisur offenbart Geschmack und Persönlichkeit, signalisiert die sexuelle, soziale, kulturelle oder religiöse Zugehörigkeit, kann Selbstausdruck oder Maskierung sein. Unsere Haargestaltung legen wir in die Hände, Scheren und Lockenwickler der Friseure. Sie kultivieren den Wildwuchs auf den Köpfen, sind zugleich Kolonisatoren und Entwicklungshelfer. Das Feature erkundet die existenzphilosophischen wie friseurtechnischen Aspekte des Themas bis in die Tiefen der Haarwurzeln.
Produktion: SWR 2013