Dienstag, 23. April 2024

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Haftverkürzung für Manning
Assange: "Bin bereit, in die USA zu gehen"

Wikileaks-Gründer Assange hat bekräftigt, dass er nach der Freilassung der Whistleblowerin Manning zu einer Ausreise in die USA bereit sei. Er stehe zu allem, was er gesagt habe, erklärte Assange gestern auf einer Audio-Pressekonferenz, die über eine Internetschaltung aus der Botschaft Ecuadors in London übertragen wurde.

20.01.2017
    Wikileaks-Gründer Julian Assange am 5. Februar 2016 auf dem Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London.
    Wikileaks-Gründer Julian Assange am 5. Februar 2016 auf dem Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London. (imago/ZUMA Press)
    Konkrete Angaben machte Assange aber nicht. Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass Assange zu einer Auslieferung in die USA bereit sei, sollte Manning begnadigt werden. Der scheidende US-Präsident Obama hatte die Haftstrafe für Manning dann am Dienstag von 35 auf sieben Jahre gekürzt.
    Assange sagte nun, man könne über Vieles diskutieren, bis Manning Mitte Mai das Gefängnis verlasse. Assange betonte zugleich, er sei immer bereit gewesen, in die USA zu gehen, vorausgesetzt seine Rechte würden respektiert. Ob er unter dem neuen US-Präsidenten Trump eine andere Behandlung erwarten könne als unter dessen Vorgänger Obama, wisse er noch nicht.
    Gegen Assange liegt ein Haftbefehl der schwedischen Justizbehörden wegen angeblicher Vergewaltigung vor. Assange bezeichnete dies als politisch motiviert und erklärte, er befürchte seine Auslieferung in die USA. Ein offzielles Auslieferungsgesuch gibt es aber nicht.
    (kis/tgs)