Halb auserwählt

Jüdische Außenseiter in den Niederlanden

Ein mit rotem Samt bedeckter Tisch, auf dem die Torarolle ausgebreitet wird.
Gespräch mit niederländischen Juden über die Widersprüche von privater und öffentlicher Erinnerung. © imago/JOKER
Von Daniel Cil Brecher · 20.12.2016
Während des Zweiten Weltkriegs wurden 80 Prozent der Juden in den Niederlanden deportiert und ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg scheuten sich viele der Überlebenden, ihre jüdische Identität offen zu zeigen. Viele verließen das Land.
Ihre Erinnerung an die deutsche Besatzung und die Haltung der niederländischen Bevölkerung stand im Widerspruch zur offiziellen Erinnerungspolitik, die das Bild vom heldenhaften und entschlossenen Widerstand verbreitete. Auch die zweite und dritte Nachkriegsgeneration wuchs mit dem Gefühl auf, dass es besser ist, über ihren jüdischen Hintergrund zu schweigen.
Ein Gespräch mit niederländischen Juden über die Widersprüche von privater und öffentlicher Erinnerung und über die Schwierigkeiten, Jude in den Niederlanden zu sein.
Produktion: DLF 2016