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Halbfinale der Fußball-EM
Taktik als größtes Fragezeichen

Der Gastgeber Frankreich fiebert der Partie gegen den Weltmeister Deutschland entgegen – der erste große Name in diesem Turnier. Vor zwei Jahren war für die Équipe tricolore gegen Deutschland im Viertelfinale der WM Schluss. Nun dreht sich alles um die Frage nach der Taktik beider Mannschaften.

Von Matthias Friebe | 05.07.2016
    Dimitri Payet (Frankreich) strahlt nach dem 3:0 gegen Island.
    Frankreichs Dimitri Payet und Antoine Griezmann (Peter Kneffel, dpa picture-alliance)
    Ganz Frankreich fiebert dem Donnerstagabend entgegen, der Partie Weltmeister gegen Gastgeber. Auch Frankreichs Mittelfeldspieler Moussa Sissoko.
    "Jetzt spielen wir im Halbfinale gegen Deutschland, das wird ein großes Spiel. Wir können zeigen, dass es eine Entwicklung gegeben hat seit 2014."
    Niederlage bei der WM noch sehr präsent
    Die Niederlage vor zwei Jahren im WM-Viertelfinale, das 0:1 im Maracana gegen den späteren Weltmeister ist immer noch sehr präsent bei der Équipe tricolore. Das entscheidende Tor köpfte damals Mats Hummels, der fehlt jetzt gelbgesperrt. Einen Vorteil für seine Mannschaft sieht Sissoko aber deshalb nicht:
    "Sie haben eine sehr starke Mannschaft. Sie haben starke Leistungen gezeigt, wie wir auch. Wir spielen aber zu Hause, vor unseren Zuschauern. Die Chancen sind 50:50."
    Der erste große Name des Turniers
    Mannschaft, Fans und Experten fiebern der Partie gegen Deutschland auch noch aus einem anderen Grund entgegen. Es ist nach Spielen gegen Rumänien, Albanien, die Schweiz, Irland und Island der erste ganz große Name, der der Équipe tricolore begegnet. Natürlich sei man bisher immer Favorit gewesen, meint Sissoko, aber:
    "Jedes Spiel ist kompliziert heutzutage. Auch die kleinen Nationen agieren sehr stark. Wir haben aber bisher alles gewonnen. Jetzt, das ist wahr, kommt Deutschland, eine sehr starke Mannschaft. Jetzt müssen wir zeigen, dass wir eine starke Mannschaft sind und die Deutschen schlagen können."
    Die meisten Diskussionen aktuellen drehen sich um die Systemfrage. Ein stabileres 4-2-3-1 oder offensiv mit drei Stürmern? Mehr dazu konnte und wollte Moussa Sissoko aber noch nicht verraten.
    Frankreichs Trainer Didier Deschamps ist taktisch genauso für eine Überraschung gut wie Joachim Löw.