Freitag, 19. April 2024

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Hannover-Präsident Kind
"Normaler Spieltag nach den Pariser Anschlägen"

Hannover 96 hat die Auswirkungen der Terroranschläge von Paris im eigenen Stadion mitbekommen: Das Länderspiel am Dienstag wurde kurzfristig abgesagt. Heute spricht 96-Präsident Kind aber davon, dass er einen "normalen Spieltag" erlebt habe.

Martin Kind im Gespräch mit Matthias Friebe | 21.11.2015
    Martin Kind, Geschäftsführer des Fussball-Bundesligisten Hannover 96
    Martin Kind, Geschäftsführer des Fussball-Bundesligisten Hannover 96 (picture alliance / dpa - Philipp von Ditfurth)
    Nach dem 1:2 bei Borussia Mönchengladbach hätte Hannover 96-Präsident Martin Kind wütend sein können. Doch Kind bewertete das Spiel positiv: "Die Mannschaft hat eine gute Leistung gebracht. Wir hätten hier auch unentschieden spielen oder gewinnen können. Wir haben leider verloren, aber die Mannschaft ist gut aufgetreten." Am nächsten Spieltag muss Hannover gegen Ingolstadt antreten. "Ich denke, das Spiel sollten wir, oder müssen wir gewinnen. Mit der Leistung von heute bin ich aber optimistisch."
    Neue Sicherheitsmodelle entwickeln
    Kind äußerte sich auch zur Sicherheitsdikussion nach den Anschlägen von Paris und der Länderspielabsage in Hannover. Für ihn sei es ein "normaler Spieltag" gewesen, Kind lobte ausdrücklich die "Konzentration auf den Fußball". Dennoch müsse es eine Diskussion über die Sicherheit bei Fußballspielen geben, allerdings ohne Zeitdruck. "Ich denke wir sollten in Ruhe, mit Vernunft und ohne Aktionismus die Modelle der Zukunft entwickeln - im Sinne der Sicherheit", sagte Kind. Das Thema Körperscanner am Einlass sehe er eher defensiv.
    "EM in Frankreich muss stattfinden"
    Auch zur EM im kommenden Jahr in Frankreich bezog Kind Stellung. Er sagte: "Die EM wird stattfinden, da bin ich mir sicher. Sie muss auch stattfinden, alles andere wäre das falsche Signal." Auch ein Turnier in Deutschland 2024 sei denkbar, dafür müsse aber zuerst die Vergabe der WM 2006 geklärt werden. DFB und DFL seien mittlerweile wieder im partnerschaftlichen Dialog. Für die Ernennung eines neuen DFB-Präsidenten müsse es nun "eine Analyse, Strukturdiskussion und dann eine Personalentscheidung" geben.
    Das vollständige Gespräch können Sie mindestens sechs Monate lang als Audio-on-Demand nachhören.