Donnerstag, 25. April 2024

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Strawinskys "Apollon Musagète"

"Igor Strawinsky ist ein Chamäleon", sagt Dirigent Ingo Metzmacher. "Immer wieder hat er sich verwandelt und doch blieb er stets er selbst. Ganz ähnlich wie bei Picasso: Auch er hat seinen Stil etliche Male geändert, und dennoch verrät jedes Bild, dass es von Picasso ist."

Am Mikrofon: Frank Kämpfer | 15.03.2017
    Der russische Komponist Igor Strawinsky in einer historischen Fotografie aus den 1960er Jahren
    Musikalisches Chamäleon: Igor Strawinsky (picture alliance / dpa / UPI Media)
    Strawinskys Wandlungsfähigkeit bei gleichzeitiger Stiltreue stellt die Ballettmusik "Apollon musagète" von 1928 unter Beweis. Das kammermusikalisch besetzte Streichorchesterwerk ist von der Klangwelt eines martialischen "Sacre du Printemps" weit entfernt: Versatzstücke aus Barock und Vorklassik, gehüllt in einen transparenten Streicherklang, erzeugen ein Bild der Reinheit, der Helligkeit, der tänzerischen Eleganz. "Trotzdem ist Strawinsky hier unverkennbar herauszuhören", meint Ingo Metzmacher: "Die Schärfe liegt in den dynamischen Kontrasten, den harten Akzenten und den präzisen Rhythmen. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist mit seinem Potenzial, extrem klar und durchsichtig zu spielen, wie gemacht für eine Interpretation dieses selten aufgeführten Werks."
    Igor Strawinsky
    Apollon Musagète
    Deutsches Symphonie Orchester Berlin
    Leitung: Ingo Metzmacher
    Aufnahme vom 14. Dezember 2016 in der Berliner Philharmonie
    Mit einem Beitrag von Leonie Reineke: Ingo Metzmacher probt und dirigiert Strawinsky