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Hepatitis C therapieren

Christine B. leidet seit 30 Jahren an Hepatitis C. Drei Therapien hat sie bereits hinter sich. Von der vierten erhofft sie sich endlich die Heilung der Krankheit.

Von Renate Rutta | 17.04.2012
    "Vielleicht können Sie den Bauch etwas frei machen, damit wir mit dem Ultraschallgerät an den Bauch drankommen."

    Freitagvormittag, Krankenhaus Köln-Merheim.
    Christine B. liegt im Ultraschallraum auf der Untersuchungsliege
    Oberarzt Dr.Thomas Saers verreibt auf ihrem Bauch etwas Gel.

    "Jetzt wird es etwas kalt auf dem Bauch, Atmo, wir haben ja schon mehrere solche Ultraschalluntersuchungen gemacht. Und wir wissen ja, dass die Leber nicht mehr ganz gesund ist, sondern durch die Erkrankung schon ein bisschen angegriffen ist. Da geht’s uns ja jetzt um eine Verlaufsbeurteilung, um zu gucken, ob das schlimmer geworden ist, der Leberschaden."

    Christine B. leidet schon seit längerer Zeit an Hepatitis C.

    "Die ist erst vor 13 Jahren erkannt worden, die hab ich schon seit Langem, 30 Jahre, durch Laborwerte ist das rausgekommen, weil meine Leberwerte immer hoch waren und der Doktor annahm, ich wäre eine heimliche Trinkerin. Nein, Sie waren das nicht, mein Hausarzt. Und da ist er der Sache doch mal auf den Grund gegangen."

    "Ich muss sagen, im Vergleich zu den Voruntersuchungen, die wir gemacht haben, hat sich die Leber eigentlich nicht verändert. Das ist ja bei einer chronischen Lebererkrankung positiv zu sehen."

    "Ich versuche noch mal die Gefäße der Leber im Einzelnen und extra zu beurteilen. Bitte einmal tief einatmen, die Luft anhalten. Jetzt nicht mehr atmen; und weiteratmen…"

    "Also die Leber ist ein bisschen vergrößert, das kennen wir ja schon so, sicher ein Zeichen für einen leichten Leberschaden, soweit man das im Ultraschall beurteilen kann, aber ich denke, es gibt kein Fortschreiten der Erkrankung, so wie man das im Ultraschall sieht, ok – super – gut."

    Christine B hat bereits drei Versuche hinter sich, die Hepatitis C mit Medikamenten zu heilen – ohne Erfolg.

    "Das ist jetzt die vierte Behandlung, sehr große Hoffnung setze ich darauf, das ist mein Ziel und ich werde auch fleißig mitarbeiten."

    Dr. Saers bespricht mit der Patientin die Chancen, die eine erneute Behandlung haben kann.

    "Angesichts der Tatsache, dass wir zwei neue Medikamente zur Verfügung haben, die einfach die Chancen verbessern, durch die Therapie eine Heilung zu erreichen, würde ich Ihnen empfehlen, noch mal eine neue Therapie durchzuführen. Das ist noch mal eine Therapie von einem Jahr, in dem sie viele Medikamente nehmen müssen und sich einmal die Woche eine Spritze geben müssen. Aber ich hoffe ja, dass wir damit
    endlich die Krankheit heilen können."

    Die Nebenwirkungen der Behandlung kennt die Patientin schon.

    "Starke Übelkeit und Kopfschmerzen; so, ich möchte sagen, Grippesymptome; anfangs weniger aber je mehr der Körper von den Medikamenten zugeführt bekommt, da sind die sehr stark die Nebenwirkungen."

    "Wir sehen uns wieder in vier Wochen, da machen wir eine Kontrolle der Blutwerte und sehen schon, ob sich an den Viren im Blut etwas getan hat, und sehen aber auch im Blut, wie weit Sie die Therapie vertragen – ok."