Über den unerbittlichen Streit um Tierversuche

Die Affen von Tübingen

49:38 Minuten
Ein Rhesusaffe hält sich in einem Käfig an einem Gitter fest
Aufgrund des öffentlichen Drucks stellte das Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik seine Affenversuche ein © Marijan Murat/dpa picture alliance
Von Marius Elfering · 14.06.2019
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An keinem anderen Lebewesen wird die Diskussion um Tierversuche so erbittert geführt wie am Affen. Die Forschung am lebenden Tier sei unersetzlich, sagen die einen. „Tierquälerei“, rufen die anderen. Der Graben könnte tiefer kaum sein.
Sie heißen Jorris, Pollux oder Mango, aus ihren Köpfen ragen Implantate, die ihnen die Forscher eingesetzt haben. Sie sitzen in einem Primatenstuhl und erfüllen Aufgaben.
Die Forscher des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung in Tübingen halten diese Tierversuche für unabdingbar, denn sie wollen kranken Menschen helfen. Doch für Tierschützer ist der Gedanke, dass Tiere für menschliche Zwecke leiden, schwer zu ertragen.
Tierversuche an Affen heizen die Diskussion besonders an. Zwar machen Affen nur einen Bruchteil der Versuchstiere in Deutschland aus, dennoch geraten sie immer wieder in den Mittelpunkt der Konflikte. In Tübingen werden gleich an mehreren Instituten Versuche an Affen durchgeführt. Drinnen wird geforscht, draußen protestiert. Zwei Lager, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.
Das Doppelporträt lässt beide Seiten zu Wort kommen - und überlässt das Urteil den Hörerinnen und Hörern.

Die Affen von Tübingen
Über den unerbittlichen Streit um Tierversuche
Von Marius Elfering

Regie: Thomas Wolfertz
Es sprach: Justine Hauer
Ton und Technik: Katrin Fidorra und Christoph Rieseberg
Redaktion: Tina Klopp

Produktion: Dlf 2019

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