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Hans Henny Jahn war ein Querdenker, die Reaktionen auf sein Werk dementsprechend gespalten. Seine frühen, Dramen trafen bei der Presse der Weimarer Zeit auf teilweise heftige Kritik - und bei Kollegen wie Thomas Mann auf höchstes Lob.

Von Agnieszka Lessmann | 14.11.2009
    1934 ging er nach Dänemark ins Exil und schrieb dort sein Hauptwerk, die Romantrilogie "Fluß ohne Ufer". Adolf Muschg hielt ihn "ohne jede Einschränkung für den größten deutschen Prosaisten unserer Zeit". Das war im Jahr 1957. Zwei Jahre später starb Hans Henny Jahn. Er war weder zu Lebzeiten wirklich berühmt, noch hat sich das 50 Jahre nach seinem Tod grundlegend gewandelt. Seinen 50. Todestag nahmen Studenten der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Babelsberg zum Anlass, sich mit Hans Henny Jahnn auseinanderzusetzen. Unter der Regie von Ulrich Gerhardt setzten sie "Armut, Reichtum, Mensch und Tier" um, ein Stück, das 1948 gleichzeitig am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und an den Wuppertaler Bühnen Premiere hatte. In Hamburg spielte Bernhard Minetti die Hauptrolle, den Bauern Manao, der die arme Magd Sofia liebt, was der reichen und abgründig boshaften Grundbesitzerin Anna gar nicht passt. Deutschlandradio Kultur sendet das Hörspiel "Armut, Reichtum, Mensch und Tier" am Sonntag, den 22. November um 18.30 Uhr. Das Hörtheater im frannz stellt es eine Woche später vor, nämlich am Sonntag, den 29. November um 20 Uhr. Die Adresse: Hörtheater im frannz, Schönhauser Allee 36, Berlin-Prenzlauer Berg. Am 6. Dezember hat dort ein neues Hörspiel von Patricia Görg Premiere, "Vater, Mutter, Zuckerstreuer", und zwar in einer 5.1-Präsentation.

    Im Kölner Hörtheater wird es kulinarisch. Dort stellen Anna Dünnebier und Gerd von Paczensky das Ergebnis ihrer Recherchen zum Cholesterinschwindel vor. "Keine Angst vorm Weihnachtsbraten!" heißt das Feature, dass die beiden Autoren der "großen Kulturgeschichte des Essens und Trinkens" am Sonntag, den 6. Dezember um 18 Uhr präsentieren. Auch hier die Adresse: Hörtheater Der Keller, Kleingedankstraße 6 in Köln.