Freitag, 29. März 2024

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Hochschulmedizin
Patient Universitätsklinik

Sie sind etwas ganz besonderes unter den 2.000 deutschen Krankenhäusern, die 33 Universitätskliniken. Sie stehen für Ärzteaus- und Weiterbildung, Forschung und Patientenversorgung auf höchstem Niveau. Obwohl die Hochschulambulanzen gesetzlich auf Wissenschaft und Lehre festgelegt sind, tragen sie einen wesentlichen Teil zur allgemeinen medizinischen Versorgung der Bevölkerung bei.

Moderation: Christian Floto | 27.02.2015
    Enten schwimmen am 21.08.2014 in einem Teich vor einem Bettenhaus der Universitätsmedizin (UMG) in Göttingen (Niedersachsen).
    Das Bettenhaus der Universitätsmedizin in Göttingen. (picture-alliance / dpa / Swen Pförtner)
    Sie behandeln jährlich zwischen sechs und sieben Millionen Patienten. Trotzdem ist die Zukunft der Universitätsmedizin ungewiss: Zwei Drittel der Unikliniken sind defizitär, leiden unter rückläufigen Länderzuschüssen und unter der aus ihrer Sicht mangelnden Vergütung ihrer medizinischen Leistungen durch die Krankenkassen, gerade im ambulanten Bereich. Die Bund-Länder AG zur Krankenhausreform hat erst jüngst einen Systemzuschlag für die Finanzierung der besonderen Aufgaben der Hochschulmedizin abgelehnt. Die von der Arbeitsgemeinschaft geplanten Eckpunkte, kritisieren die Universitätskliniken, lösten jedoch die Probleme nicht.
    Mittlerweile sieht die Deutsche Forschungsgemeinschaft in der Unterfinanzierung der Universitätskliniken sogar eine Gefahr für den Forschungsstandort Deutschland. Wie lässt sich die Sonderrolle der Hochschulmedizin besser finanzieren? Sind Klinikallianzen das Mittel der Wahl? Was ist von der Krankenhausreform zu erwarten? Diese Fragen diskutieren wir im Hochschulquartett.
    Unsere Gesprächsgäste:
    • Prof. Gerd Hasenfuß, Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie, Universitätsmedizin Göttingen
    • Prof. Hans-Jochen Heinze, Universitätsklinik Magdeburg, Vorsitzender des Ausschusses Medizin des Wissenschaftsrats
    • Prof. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg
    • Prof. Michael P. Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover