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Hochzeit in Großbritannien
Royale Soap Opera

Für den medialen Zirkus rund um das britische Königshaus müsse sich die Anglistik nicht interessieren. Über die Frage, was die konstitutionelle Monarchie für Großbritannien in Zeiten nach dem Brexitreferendum bedeutet, sollte man aber schon nachdenken, sagte der Anglistik-Experte Felix Sprang im Dlf.

Felix Sprang im Corsogespräch mit Sigrid Fischer | 18.05.2018
    Devotionalien mit Harry und Meghan an einem öffentlichen Verkaufsstand
    Prinz Harry & Meghan Markle (imago stock&people)
    Das Societyspiel am britischen Königshaus habe durchaus Shakespearqualitäten, sagte der Anglist Felix Sprang im Dlf. Die Monarchie sei um das Jahr 2000 herum nicht sehr hoch angesehen gewesen, die Stimmung habe sich aber zu ihren Gunsten verbessert. So würden aktuell 68 Prozent der Bevölkerung das Königshaus befürworten - als Fels in der Brandung in unsicheren Zeiten, so könne man das psychologisch deuten.
    Reaktionäre Muster
    Für die Wirtschaft Englands sei das Königshaus auf jeden Fall ein Gewinn, durch den Tourismus und die Merchandisingprodukte, die man kaufen könne. Unter feministischen Aspekten könne man die "Hochzeit des Jahres" allerdings nicht goutieren, meint Felix Sprang: "Das sind schon sehr reaktionäre Muster, die da bedient werden müssen."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
    Wir haben noch länger mit Felix Sprang gesprochen - hören Sie hier die Langfassung des Corsogesprächs