Dienstag, 19. März 2024

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Hodenkrebs
"Die Heilungschancen sind sehr, sehr gut"

Hodenkrebs ist die häufigste Tumorart bei Patienten vor dem 45. Lebensjahr, sagte der Urologe Maurice Stephan Michel im DLF. Pro Jahr gebe es rund 50.000 Neuerkrankungen weltweit, 4.000 davon in Deutschland. Männer sollten ihren Hoden regelmäßig abtasten und bei Verhärtungen sofort den Arzt aufsuchen. 95 Prozent der Patienten würden geheilt.

Maurice Stephan Michel im Gespräch mit Carsten Schroeder | 28.03.2017
    Einen guten Ruf geniesst zu recht die Urologische Station des Elisabethkrankenhauses in Iserlohn. Zahlreiche Patienten des Kreises werden von ihren Hausärzten zur Behandlung hierher geschickt. Das Foto zeigt eine urologische Hoden-Operation. | Verwendung weltweit
    Ein Ärzte-Team im Elisabethkrankenhaus in Iserlohn während einer urologischen Hoden-Operation. (dpa)
    Hodenkrebs verursache im Frühstadium kaum Symptome, allenfalls könnten Patienten eine Vergrößerung oder Verhärtung des Hodens festellen. Diese gingen nicht mit Schmerzen einher. Im späteren Stadium treten dann gravierende Beschwerden auf.
    Bei der Behandlung werde mittels Ultraschalluntersuchung geklärt, ob die Tumormarker erhöht seien. In der Regel fände eine Operation des Tumors statt. Bis auf weitere Nachkontrollen sei das Ganze damit erledigt. Bei fortgeschrittenem Hodenkrebs werde eine Chemotherapie oder Bestrahlung durchgeführt. In fünf Prozent der Fälle sei der Tumor soweit fortgeschritten, dass es nur noch eine eingeschränkte Heilung gebe.
    Das Interview können Sie sechs Monate lang in unserem Audioarchiv nachhören.