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Hörspiel auf Englisch

Unter den Einreichungen zum Hörspielpreis der Kriegsblinden war auch das Stück "Zeppelini" von Dunja Arnaszus, eine Produktion des RBB mit dem Deutschlandfunk. "Zeppelini" ist ein osteuropäischer Thriller - gerade aber konnte die Autorin Erfahrungen am entgegen gesetzten Ende Europas sammeln, in Großbritannien bei der BBC. Dunja Arnaszus, geboren 1970 in Göttingen, arbeitete unter anderem in England als Zirkus- und Performancekünstlerin. Sie lebt als Schauspielerin, Autorin, Dramaturgin und Dozentin in Hamburg und Berlin.

Von Frank Olbert | 21.03.2009
    Frau Arnaszus, wieso waren Sie denn eigentlich bei der BBC?

    Ich bin im letzten Jahr mit meinem Hörspiel "Etwas mehr links" zum Prix Europa eingeladen worden. Dort habe ich Alison Hindell, die Chefdramaturgin der BBC, kennengelernt und sie gefragt, ob ich sie denn bei der BBC einmal besuchen dürfte. Ich höre mir öfter im Livestream Hörspiele der BBC an und war sehr daran interessiert zu erfahren, wie dort produziert wird, denn sie haben da einen ganz anderen Stil als wir.

    Wie würden Sie diesen Stil beschreiben?

    Man fühlt sich etwas an die Fünfziger Jahre erinnert. Die Schauspieler sind bei der Produktion alle gleichzeitig anwesend. Es ist sehr dialoglastig. Der Text steht im Vordergrund. Es wird weniger angestrebt, eine Art Gesamtkunstwerk zu bauen.

    Also steht der literarische Aspekt im Vordergrund?

    Ja, aber auch der unterhaltende. Es ist beides. Es gibt bei der BBC zum Beispiel das Phänomen, dass die Autoren während der ganzen Produktion anwesend sind. Das spiegelt eine andere Wertung wieder. Dort denken die Regisseure, dass sie ein Recht auf die Anwesenheit des Autors haben. Hier hat man Glück, wenn man mal vorbeigucken darf.

    Das Hörspiel "Zeppelini" von Dunja Arnaszus sendet SR 2 am Donnerstag, den 23. April um 20:04 Uhr.