Hörspiel

Traumprotokolle

Der Soziologie-Professor Theodor Adorno am 28.05.1968 während eines Vortrags im Großen Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt am Main.
Der Soziologe Theodor W. Adorno © dpa/ picture-alliance / Manfred Rehm
Hörspiel von Theodor W. Adorno · 03.10.2017
"Unsere Träume sind nicht nur als ‚unsere' untereinander verbunden, sondern bilden auch ein Kontinuum, gehören einer einheitlichen Welt an, so etwa wie alle Erzählungen von Kafka in 'Demselben' spielen." (Theodor W. Adorno)
Adorno notierte seine Gedanken über Träume Anfang 1956. Die Bedeutung des motivischen Zusammenhangs der Träume ließ ihn eine Reihe von ihnen auswählen und für eine Publikation vorbereiten, die zu seinen Lebzeiten nicht mehr erschien. Der Zeitraum der ausgewählten Träume umfasst rund 35 Jahre - von Januar 1934 bis April 1969.
„Die Traumprotokolle, aus einem umfangreichen Bestand ausgewählt, sind authentisch. Ich habe sie jeweils gleich beim Erwachen niedergeschrieben und für die Publikation nur die empfindlichsten sprachlichen Mängel korrigiert." (Theodor W. Adorno)

„Die radiophone Umsetzung der Traumprotokolle mit Andreas Dorau versucht die Spur der Träume aufzugreifen und auf einer Soundebene umzusetzen: Erratisch, mit wenigen Referenzpunkten. Aufgebaut auf einige wenige Loops und Samples, setzt sich ein akustischer Prozess in Gang." (zeitblom)
Theodor W. Adorno (1903-1969), war Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker, Komponist. Mit Max Horkheimer war er Hauptvertreter der Frankfurter Schule. Seine Kindheit verbrachte er in Frankfurt a. M., 1921-1923 absolvierte er ein Studium der Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft in Frankfurt.1931 habilitierte er sich und wurde Privatdozent an der Universität in Frankfurt. 1933 erhielt er Lehrverbot. 1938 emigrierte Adorno in die USA und wurde Mitarbeiter des Institut für Sozialforschung. 1949 kehrte er nach Frankfurt zurück und erhielt eine außerplanmäßige Professur für Sozialphilosophie, sowie die Leitung des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt. 1956-1969 war er Ordinarius für Soziologie und Philosophie der Universität Frankfurt.
Komposition und Realisation: zeitblom
Mit Andreas Dorau und Hitomi Makino
Produktion: BR 2016
Länge: 52'11