"Ich kam zu der Erkenntnis, dass ich das Ergebnis der Umstände war"

Von Henry Bernhard · 26.12.2012
Den "Mann, der die Atombombe gestohlen hat", nannte ihn einer seiner Biografen. Der Physiker Klaus Fuchs, der 1933 aus Nazideutschland floh und später am amerikanischen "Manhattan Project" mitarbeitete, verriet die Baupläne der Bombe an die Sowjetunion.
Den "Mann, der die Atombombe gestohlen hat" nannte ihn einer seiner Biografen. Klaus Fuchs war so grau wie schillernd, so vielschichtig wie verschwiegen.

Ein Physiker, der es zum Nobelpreis hätte bringen können; ein Spion, den die Amerikaner wohl zum Tode verurteilt hätten, wenn sie seiner habhaft geworden wären; ein Verräter, dem die Verratenen nicht so recht böse sein konnten.

Klaus Fuchs war ein deutscher Kommunist, der 1933 nach Großbritannien emigrierte, in die Atomforschung geriet und später am "Manhattan Project" mitarbeitete, dem höchst geheimen, teuren und ambitionierten Atombomben-Projekt der USA.

Fuchs arbeitete an der Atombombe, weil er die Nazis hasste, und verriet sie an die Sowjetunion, weil er glaubte, dass nicht nur eine Weltmacht im Besitz dieser gewaltigen destruktiven Energie sein sollte.

Dank seiner Informationen gelang es der Sowjetunion, das Atombombenmonopol der USA ein bis zwei Jahre früher zu brechen, als diese das aus eigener Kraft geschafft hätte.

DLF 2012