Viele Forscher fantasieren munter über waghalsige Raumflüge, die an den Rand des Sonnensystems vordringen, sich in den Eispanzer eines Jupitermonds schmelzen oder besondere Aufnahmen der Sonne machen sollen. Kühne Ideen zu entwickeln, ist Teil der Forschung.
Halbwegs ernst wird es mit jedem Projekt erst bei der Konzeptstudie, die auch als Vorphase A bezeichnet wird. Dann loten etliche Fachleute die Chancen und Risiken einer Mission aus.
Sollte sich die Idee nicht als komplett abstrus erweisen, erreicht das Projekt die Phase A. Für diese vorläufige Analyse fließen bereits nennenswerte Geldsummen, um genauer zu untersuchen, was eine Mission wissenschaftlich erreichen kann, welche technischen Hürden zu nehmen sind und mit welchen Gesamtkosten zu rechnen ist.
Erscheint ein Projekt auch jetzt noch sinnvoll und durchführbar, so wird in Phase B mit großem Aufwand detailliert geplant, wie die Raumsonde auszusehen und welche Instrumente sie zu tragen hat.
Erst am Ende der Phase B entscheiden Raumfahrtagenturen, ob sie eine Mission wirklich durchführen wollen oder nicht. Bei einer positiven Entscheidung plant das Flugteam in Phase C alle Details.
Eine Expertengruppe begutachtet den Entwurf und legt schließlich den Bauplan fest. Dann wird in Phase D die Raumsonde gebaut, getestet und auf die Reise geschickt.
Einige Wochen nach dem Start ins All beginnt dann Phase E, der Betrieb der Sonde.