Dienstag, 19. März 2024

Archiv

Illustratorin Helga Bansch
"Ich bin eine wohlwollende Beobachterin"

Die Figuren der österreichischen Illustratorin Helga Bansch gehen oft sehr warmherzig miteinander um. Ihr selbst sei der humanistische Gedanke schon immer sehr wichtig gewesen, sagte Bansch im DLF. Sie liebe die Menschen und es sei ihr wichtig, dass gerade Kinder ihre Bücher verstehen könnten.

Helga Bansch im Gespräch mit Ute Wegmann | 10.12.2016
    Die Wiener Illustratorin und Autorin Helga Bansch mit ihrem ausgezeichneten Bilderbuch Die Rabenrosa am 28.09.2016 in Oldenburg.
    Der Illustratorin Helga Bansch ist es am wichtigsten, dass Kinder ihre Bücher verstehen. (imago / epd / JoergxNielsen)
    Ute Wegmann: In Österreich ist sie ein Star. Seit dem Jahr 2003, seitdem sie den Lehrerberuf aufgegeben hat, um freie Illustratorin zu sein, gewinnt sie in ihrer Heimat jährlich einen Preis. Ausstellungen ihrer Werke gab es in Japan, Italien, Kroatien und Deutschland.
    Auch bei uns steht ihr Name für besondere Bilderbücher, über vierzig sind bereits erschienen. Sie illustriert eigene Geschichten, aber auch die von anderen Autorinnen und Autoren. So gibt es eine langjährige produktive Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Heinz Janisch. Ich begrüße im Studio ganz herzlich die Illustratorin Helga Bansch. Wie kamen Sie zusammen?
    Helga Bansch: Das ist eine schöne Geschichte. Ich hab mich während meines Lehrerberufs mit der Malerei und der Illustration beschäftigt und durch einen gemeinsamen Freund hab ich den Heinz Janisch kennen gelernt, der hat meine Bilder gesehen und war sehr angetan.
    Er hat gesagt, ich schick dir drei Texte, unter diesen Texten war auch "ZackBumm!". Die Geschichte hab ich mit Bleistift illustriert, ein Storyboard gemacht und dann sind wir gemeinsam zum Jungbrunnenverlag gegangen. Und so ist unser erstes Buch entstanden. Das Buch hat gleich zwei Preise bekommen. Und das ist dann Schlag auf Schlag gegangen: Fast jedes Jahr ein gemeinsames Buch und nach wie vor arbeiten wir sehr gerne zusammen.
    "Ich mag nicht jede Geschichte illustrieren"
    Wegmann: Und sehr erfolgreich. Was muss eine fremde Geschichte mitbringen, damit Sie sagen: Okay, das illustriere ich?
    Bansch: Das ist eine gute Frage, denn ich mag nicht jede Geschichte illustrieren. Die Geschichten vom Heinz Janisch mag ich besonders gern, weil sie mir viel Freiraum lassen, meine eigenen Ideen und Assoziationen umzusetzen. Die Texte sind besonders kurz, das ist eine große Gabe. In einem Satz zu sagen, was man wirklich meint, ist nicht so einfach. Aber ich hab dadurch viele Möglichkeiten, eigene Geschichten einzubauen, ich kann mich wirklich entfalten. Ich mag nicht so gern, Texte die genau vorgeben, was ich zu illustrieren habe.
    Wegmann: In Janischs Büchern geht es oft um das Zwischenmenschliche, das Miteinander, wie respektiere ich den anderen, wie gehe ich mit ihm um, wie finde ich Lösungen bei Problemen. So auch in dem Bilderbuch "Die Brücke". Ein Bär und ein Riese wollen zur gleichen Zeit von zwei Seiten eine schmale Brücke überqueren. In der Mitte begegnen sie sich. Jeder verteidigt hartnäckig seine Position, dann finden sie eine Lösung, aneinander vorbei zu kommen.
    Sie, Helga Bansch, arbeiten hier mit Collagetechnik. Übermalte Zeitungsausschnitte oder karierte Papiere, Landkarten, Strukturpapiere, fremdländische Zeichen – alles das verbindet sich mit Zeichnungen und Malerei. Ungewöhnlich sind Ihre Perspektiven: Aufsichten, Großausschnitte, viele Details - auch in den kleinen Panels sehr viele Nebenfiguren, die das Hauptgeschehen bereichern. Wie entscheidet man sich für eine Technik?
    Bansch: Die Technik gibt der Text vor. Beim Lesen des Textes hab ich gleich Bilder im Kopf. Und wie ich die dann am besten umsetzen kann, entscheidet eigentlich das Gefühl, das der Text in mir auslöst. "Die Brücke" ist ein gutes Beispiel: Das war eine große Herausforderung, denn Bär und Riese stehen auf der Brücke und reden nur miteinander. Sie streiten, bis sie zu einem gemeinsamen Nenner kommen. Und wie kann man das jetzt illustrieren, damit das nicht langweilig ist? Ich kann ja nicht immer nur den Riesen und den Bären nebeneinander stehen haben und dann ist der Text irgendwo zu lesen. Also muss man sich was einfallen lassen.
    Bei der Brücke hab ich wie ein Kameramann gearbeitet. Von weit weg, immer näher, immer näher. Dann mal von oben die Perspektive, dann sieht man mal nur die Schuhe. So ist es spannend geworden. Und zum Schluss gehe ich mit meiner Kamera wieder weg und verlasse die Szene.
    "In den 15 Jahren hat sich mein Stil verändert"
    Wegmann: Wenn Sie jetzt sagen, der Text bestimmt die Technik - gibt es auch Phasen, in denen man lieber collagiert als zeichnet?
    Bansch: Die gibt es bestimmt. Wenn ich zurück denke, an unser erstes Buch "ZackBumm!" oder an das letzte "Kommt das Nashorn" so hat sich die Technik doch sehr verändert. In den 15 Jahren hat sich mein Stil verändert.
    Wegmann: Inwiefern? Können Sie das beschreiben?
    Bansch:Ich habe angefangen mit Acryl und hab das Leinwandpapier schwarz gemacht und darauf hab ich meine Farben gesetzt. Das hat den Vorteil gehabt, dass das alles sehr plastisch wird und einen eigenen Charakter bekommt. Im Laufe der Jahre ist mir das zu schwer, zu pastos geworden. Ich liebe jetzt die Leichtigkeit, mach lieber meine Papiere selbst. Ich arbeite viel mit Seiden- und Architektenpapier, das ich in Monotypie vorher mit Ölfarben collagiere und dann verwende ich diese Papiere. Ich hab zu Hause Schränke voller Papier, nach Farben geordnet, und kann dann aus diesem Fundus meine Bilder kreieren. Und das macht mir jetzt einfach mehr Spaß.
    Wegmann: Man kann aber schon sagen, dass die Collagetechnik etwas ist, was ihnen sehr nahe ist.
    Bansch: Collagieren mag ich gern, obwohl ich damit nicht angefangen habe mit Collagieren. Angefangen hat es einige Jahre, nur Bleistiftzeichnungen mit Acrylmalerei.
    "Ich bin eine große Radiererin"
    Wegmann: Radieren Sie, wenn Ihnen etwas missglückt oder ist das Korrigieren Teil des Prozesses?
    Bansch:Ich bin eine große Radiererin. Ich hab in der rechten Hand den Bleistift und in der linken den Radierer. Ich arbeite mich auf die Hauptfigur hin. Es ist ja ein Prozess, wenn man den Text liest und dann überlegt, wie macht man die Hauptfigur. Ist das überhaupt ein Mensch oder ein Tier? Das ist ein Denkprozess. Zum Beispiel gibt es eine Geschichte und als der Heinz die Bilder gesehen hat, war er so perplex. Es hat ihn so überrascht, als Hauptfigur eine dicke fette Henne zu sehen und nicht einen Buben, wie er gedacht hatte. Das ist für mich sehr schön, wenn ich die Freiheit habe, wie schaut der Protagonist aus. Und das Radieren ist ein Prozess davon.
    Wegmann: Wie eng ist die Zusammenarbeit mit dem Autor oder der Autorin? Antonie Schneider zum Beispiel Hat ein Autor schon mal einen Text geändert?
    Bansch: Eigentlich kaum. Unsere Zusammenarbeit ist von viel Vertrauen und Wertschätzung geprägt. Das heißt, ich nehme den Text von ihm Text als gegeben und mache meine Illustrationen dazu. Und umgekehrt macht er es mit meinen Illustrationen. Er sagt nicht: Das gefällt mir nicht, kannst du da was anderes zeichnen. Eigentlich arbeitet jeder für sich, aber wir sind gut befreundet. Er sieht meine Skizzen. Text ist eine eigene Sache. Illustrationen ist eine Sache.
    Wegmann: Es gibt ein Spiel-Abzählbuch mit dem Titel "Und du darfst rein". Auf jeder Doppelseite haben wir zwei Hauptfiguren und durchzählend bis zehn eine entsprechende Anzahl an Nebenfiguren. Auf der letzten Seite steigen alle zusammen – Frosch, Fuchs, Vogel, Hexe, Prinz, Clown und Kinder – in ein Boot: "jeder darf rein".
    Eine gute Losung in diesen Zeiten der geschlossenen Grenzen, des Brexits, der Ausgrenzungen von Seiten politischer Parteien. Wollte das Bilderbuch einem politischen Gedanken verpflichtet sein, denn es entstand schon 2010?
    Bansch: Da muss man eigentlich Heinz Janisch fragen. Er ist für den Text verantwortlich und für mich war es die Botschaft des Zusammenkommens, keinen draußen lassen, keinen ausschließen.
    "Ich bin eine Beobachterin, aber ich liebe Menschen"
    Wegmann: Ihre Figuren vielmehr zeigen ein warmherziges Miteinander und sind, wie Ihre Schöpferin, geprägt von einem humanistischen Gedanken?
    Bansch: Der ist mir immer wichtig gewesen. Auch schon in meiner Zeit als Lehrerin war der Gedanke essentiell. Ich bin eine Beobachterin, aber ich liebe Menschen. Ich bin eine wohlwollende Beobachterin. Es ist mir auch ein Anliegen, Kinder dort abzuholen, wo sie sind. So verlockend das ist, einen schönen poetischen Text ganz frei zu illustrieren, ohne auf Alters- oder Zielgruppen zu schauen, bin ich trotzdem immer in erster Linie Autorin und Illustratorin von Kinderbüchern.
    Meiner Meinung nach gibt es einige Ebenen im Bilderbuch. Und die erste Ebene ist die Ebene für die Kinder, dass die sie verstehen. Das ist mir das Wichtigste. Darüber hinaus kann man mehrere Ebenen einbauen und das macht Spaß, die auch zu nutzen. Und verschiedene Nebengeschichten einzubauen, die das Kind nicht versteht, sondern nur der Vorleser. Und im Laufe der Zeit entdeckt es immer wieder neue Ideen.
    Wegmann: Im besten Fall hat ja auch ein Text mehrere Ebenen.
    Bansch: Genau!
    Wegmann: "Das Geheimnis ist blau" (2011) – ein Buch von Elisabeth Schawerda über die Poesie der Farben. Der Text ist auf die Doppelseite gesetzt, die jeweils in einer Farbe mit Abstufungen gestaltet wurde. Auch hier Collagetechnik.
    Im gleichen Jahr erscheint "Hexlein" mit Ihrem eigenen Text. Alle sieben Jahre suchen sich die Hexen ein Kind und bilden es zum Hexlein aus. Diesen Weg mit Katze, Gifttrank und Zauberbesen bis zum Abschlussfest erleben wir. Wenn das kleine Wesen müde ist, wird es ins Bett zurückgebracht und erinnert sich an seinen Traum.
    Ihre Vorsatzpapiere sind immer bereits Teil der Geschichte. So auch hier in Form eines Abzählreims. "Zittergras und Teufelsgeige, kleines Menschenkind ist feige. Angstzibeben, Zauderkraut, leise flüstern, nur nicht laut. Vogelspinne, Fledermaus und du musst raus."
    Bei mir war es so: Erst durch den Text auf dem Vorsatzpapier habe ich verstanden, dass es vor allem ein Buch gegen Angst ist, eine Geschichte, die Mut machen soll.
    Bansch: Ich hab viele Kinder kennengelernt, die so etwas dringend brauchen. Ich merke das auch bei meinen Lesungen, wenn ich mit Kindern drüber rede, dass das ein wichtiges Thema ist für sie. Es gibt Kinder, die schon einige Ängste haben.
    Wegmann: "In der Nacht" – ein Wendebuch. Wenn man es dreht, kann man die Welt auch mal auf den Kopf stellen. Wie kam es zu dieser Idee?
    Bansch: Eigentlich wollte ich ein Leporello machen, aber das wäre zu lang geworden. Es ist ja doch ein Buch für eher kleinere Kinder. Dann ist die Idee mit diesem Wendebuch aufgekommen. Es ist ein gutes Beispiel für einen Stil, den ich hab, ich mag es nämlich sehr gern, in meinen Büchern oder meinen Illustrationen etwas zu verstecken. Man kann immer wieder was Neues entdecken. Man freut sich, wenn das gefunden wird.
    Wegmann: Und nun zu "Die Rabenrosa", ein Bilderbuch, für das Sie den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2015 bekamen, den Evangelischen Buchpreis 2016, mit dem bereits anerkannte Schriftsteller wie Michael Kleeberg, Ralf Rothmann oder Iva Prochazkova ausgezeichnet wurden, und Rabenrosa war letztes Jahr meine Weihnachtsempfehlung hier im Deutschlandfunk.
    Obwohl es im Bilderbuch ja immer um das Zusammenspiel von Text und Bild geht, hören wir jetzt einmal die Geschichte, gelesen von Helga Bansch. Die Erzählerin, Rabenrosa, ein kleines Wesen, anfangs nackt, später erst mit rosa Kleid und roter Baskenmütze, liegt mit den Geschwistern, den noch rosafarbenen Rabenbabys in einem Nest.
    LESUNG
    "Ich weiß von Anfang an schon, wie ich das gestalten werde"
    Wegmann: Die österreichische Künstlerin Helga Bansch ist zu Gast im Büchermarkt. Ein aktuelles Thema: Das Anderssein. Allerdings, hier geht es darum, sich selbst zu akzeptieren, um wiederum von anderen respektiert zu werden. Sie haben mehr als zuvor mit comicartigen Panels gearbeitet, die manchmal nur Ausschnitte zeigen oder auch wie zerschnittene Bilder wirken?
    Bansch: Als Illustratorin hat man immer schon das Gesamtkonzept im Kopf. Das heißt, ich weiß von Anfang an schon, wie ich das gestalten werde. Ich arbeite mich nicht von Seite zu Seite vor. In dieser Geschichte ist das Gefühl der Rabenrosa das allerwichtigste. Deshalb ist auch die Nahaufnahme des Gesichts der Rabenrosa sehr wichtig. Ich habe Kinder beobachtet, wie sie Illustrationen betrachten, die schauen so lange und so genau. Sie versinken richtig in den Bildern. Es ist deshalb wichtig, im Gesichtsausdruck Gefühle zu zeigen.
    Wegmann: Das Mädchen Rabenrosa hat als Figur etwas sehr Liebenswertes, gleichzeitig ist sie sehr stark und durchsetzungswillig. Vor allem in ihrem Bemühen, so zu werden wie ihre Geschwister. Steht für Sie die Figur im Vordergrund oder das Thema?
    Bansch: Begonnen hat die Geschichte durch Beobachtung der Raben. Ich mag Raben. Raben sind tolle Tiere und sehr gute Eltern. Das war für mich so interessant, dass ich am liebsten im Neste gesessen hätte, um alles zu beobachten. Und so entstand die Idee: Ja, wie wäre es denn, in einem solchen Nest aufzuwachsen und zu erkennen, dass man anders ist.
    Ich hab viele Jahre auch als Integrationslehrerin gearbeitet und hab erkannt: Wichtig für ein Kind, das anders ist als andere, ist das nicht die Schwächen ausmerzt, sondern sich auf die Stärken konzentriert. Für das Kind ist das auch das wichtigste zu erfahren, was kann ich? Und nicht: Was kann ich nicht.
    So ist es auch bei Rabenrosa, die ist geschützt durch Eltern, die sehr liebevoll sind, und Geschwister, die sie so nehmen, wie sie ist. So kann sie ihre Stärken entwickeln und ihr Selbstbewusstsein und ihre Freiheit, auf Neues zuzugehen.
    Wegmann: Beim Evangelischen Buchpreis heißt es: "Ausgezeichnet werden Bücher, die dazu anregen über uns selbst, unser Miteinander und unser Leben mit Gott neu nachzudenken." Aber Gott spielt keine Rolle?
    Bansch: In diesem Buch nicht. Also für mich spielt das keine Rolle. Ich glaube, für uns Menschen ist es das Wichtigste, in Selbstverantwortung zu leben, ein selbstverantwortliches Leben zu führen und nicht zu versuchen, gut zu sein, weil Gott das will, sondern, weil ich glaube, dass es wichtig ist.
    "Ich war immer schon froh, freie Arbeiten zu machen"
    Wegmann: Und das Buch regt uns an, über uns nachzudenken und wie wir auf Fremdes und Anderes schauen. Noch mal ein Blick auf die Kunst überhaupt. Inwieweit ist die bildende Kunst Anregung für Sie?
    Bansch: Ich war immer schon froh, freie Arbeiten zu machen, denn das beeinflusst das Illustrieren sehr. Ich hab früher großflächige Arbeiten gemacht und als Illustratorin muss man sehr kleine Dinge malen, man verliert das Große oft aus dem Kopf. Durch das freie Arbeiten malt und zeichnet man sich dann auch wieder frei und gewinnt dann wieder diese Lockerheit des schnellen Striches zurück.
    Wegmann: Sie leben in Wien, wo die Kunst eine große Rolle spielt. Sie haben dort viele wunderbare Museen. Sind Sie eine Museumsgängerin? Holen Sie sich die Anregung auch in der Außenwelt der Kunst?
    Bansch: Schon ja. Ich besuche gerne Ausstellungen, eher moderne Kunst. Bin eine Schauerin, das ist immer eine Anregung. Das interessiert mich sehr und das beeinflusst auch. Ich bin aber fast im Laufschritt unterwegs, gehe da so durch, und dann entdecke ich ein Bild, vor dem ich bis zu einer halben Stunde stehen kann, weil es mich fesselt oder fasziniert.
    Wegmann: Nun haben Sie eben gesagt, Sie arbeiten wie in Kameramann, eine Kamerafrau? Welche Rolle spielt denn der Film?
    Bansch: Der Film im Kopf. Ich bin, wie gesagt, eine Schauern und für mich gibt es nichts Interessanteres, als Alltagsszenen zu beobachten, auf einem freien Platz zum Beispiel, oder im Kaffeehaus oder am Strand. Um den Ausschnitt herum entsteht ein ganzer Film.
    "Der Einfluss der Musik ist mir auch ganz wichtig"
    Wegmann: Aber der Film als Medium ist nicht wichtig? Sie sind keine Cineastin, die sich Filme auf Schnitttechnik oder Kameraführung hin anschaut?
    Bansch: Doch das interessiert mich schon auch sehr. Ich gucke gerne gute Filme, auch wie sie gemacht sind. Der Einfluss der Musik ist mir auch ganz wichtig. Ich präsentiere bei Lesungen meine Bücher ganz oft mit einem Kamichibei – das ist ein Papiertheater und hab dann Musik dabei. Und merke, wie sehr Musik die Kinder und die Gefühle beeinflusst. Das ist noch eine ganz andere, zusätzliche Ebene, die auch eine andere Gefühlsebene anspricht.
    Die österreichische Bilderbuchkünstlerin Helga Bansch war heute Gast im Büchermarkt. Herzlichen Dank!
    Wir sprachen über:
    Heinz Janisch/Helga Bansch: Du darfst rein, 24 Seiten, Jungbrunnen Verlag
    Heinz Janisch/Helga Bansch: Die Brücke, 24 Seiten, Jungbrunnen Verlag
    Heinz Janisch/Helga Bansch: Kommt das Nashorn, 24 Seiten, Jungbrunnen Verlag
    Elisabeth Schawerda/Helga Bansch: Das Geheimnis ist blau, 24 Seiten, DOM Verlag
    Helga Bansch: Hexlein, 24 Seiten, Jungbrunnen Verlag
    Helga Bansch: In der Nacht, 44 Seiten, DOM Verlag
    Helga Bansch: Die Rabenrosa, 26 Seiten, Jungbrunnen Verlag