Donnerstag, 25. April 2024

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Immer mehr Gewalttaten
Verroht unsere Gesellschaft?

Zuschlagen statt miteinander reden. Beleidigen statt diskutieren. Wegschauen statt beistehen. "Die Verrohung in unserer Gesellschaft ist besorgniserregend", hat unlängst Bundesinnenminister Thomas de Maiziere bei der Vorstellung der jüngsten Kriminalstatistik erklärt.

Eine Sendung von Judith Grümmer und Michael Roehl (Moderation) | 09.06.2017
    Eine geballte Faust
    Wie umgehen mit Hass, Gewalt und Respektlosigkeit im Alltag? (imago stock&people)
    Bei Mord und Totschlag wurde ein Plus von 14,3 Prozent registriert, bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung ein Anstieg von 12,8 Prozent.
    Auch die zunehmende Zahl von Angriffen auf Polizei und Rettungskräfte ist demnach besorgniserregend. Alle Teile der Gesellschaft seien daher aufgefordert, der Verrohung entgegenzutreten, so Innenminister de Maiziere.
    Doch wie sollen wir, wie können wir Hass, Gewalt und Respektlosigkeit im Alltag begegnen? Wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft, wenn schon an den Schulen zunehmende Aggressivität in Sprache und Umgangsformen das friedliche Miteinander erschwert?
    In der "Lebenszeit" möchten wir diesen Fragen nachgehen und auch von Ihnen wissen, ob Sie die Einschätzung teilen, dass unsere Gesellschaft immer weiter verroht. Erleben Sie mehr Respektlosigkeit und Bedrohung als noch vor Jahren? Haben Sie vielleicht selbst das Gefühl, dass Sie sich manchmal aggressiver verhalten, aus Wut, aus Angst?
    Gesprächsgäste:
    • Franco Clemens, Streetworker, RheinFlanke Düsseldorf
    • Prof. Dr. Thomas Bliesener, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e.V.
    • Arnold Plickert, Erster Polizeihauptkommissar, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, NRW
    • Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. (BLLV), ehemalige Schulleiterin, Schulpsychologin, München
    Gerne können Sie sich an der Sendung beteiligen. Wählen Sie während der Sendung die kostenfreie Telefonnummer 00800 4464 4464 oder senden Sie eine Mail an: Lebenszeit@deutschlandfunk.de