Freitag, 29. März 2024

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Immer weniger Zeitzeugen
Wie können die Gräueltaten des Holocaust heute vermittelt werden?

Mehr als sieben Jahrzehnte liegen die Verbrechen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges nun zurück. Und es gibt immer weniger Menschen, die diese Gräueltaten noch erlebt haben und die davon berichten können.

Von Eva-Maria Götz und Jürgen Wiebicke | 15.03.2017
    Das Holocaust-Mahnmal in Berlin
    Das Holocaust-Mahnmal in Berlin (picture alliance / dpa / Maurizio Gambarini)
    Damit entfällt auch der direkte Zugang zu diesen Ereignissen, das Erzählen in der Familie, die Unmittelbarkeit, die mit dem Weitergeben persönlicher Erlebnisse verbunden ist. Muss das bedeuten, dass diese prägende Zeit der deutschen Geschichte langsam verblasst und sich einreiht in den langen Strom der Historie?
    Wie kann man die Erinnerung lebendig halten und auch den Jugendlichen vermitteln, die - weil sie aus einem anderen Kulturkreis stammen - von vorneherein keine persönlich-familiären Erinnerungen mit der Nazizeit verknüpfen? Denn nur das tief empfundene Wissen um diese düstere Epoche kann verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt.
    Live vom "Ort der Information" im Holocaust-Denkmal Berlin.
    Gesprächsgäste:
    • Petra Michalski, Zeitzeugin, Berlin
    • Prof. Dr. Aleida Assmann, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Konstanz
    • Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting, Osnabrück
    • Brigitte Hoffmann, Geschichtslehrerin, Städtische Realschule Preußisch Oldendorf, Schüler und Schülerinnen der Klassen 9/10
    • Dr. Chris Jasch, Direktor des Hauses der Wannseekonferenz

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    laenderzeit@deutschlandfunk.de