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Importstopp für Nahrungsmittel
Putin antwortet auf Sanktionen

Gut eine Woche nachdem EU und USA scharfe Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt haben, kommt nun die erste handfeste Antwort des Kreml. Nahrungsmittel aus den Sanktionsländern werden für ein Jahr mit Importverbot belegt, so heißt es in einem Dekret von Präsident Putin.

Von Gesine Dornblüth, Büro Moskau | 06.08.2014
    Der russische Präsident Wladimir Putin vor der sechs Meter langen Zar-Kanone im Kreml in Moskau.
    Der russische Präsident Wladimir Putin vor der sechs Meter langen Zar-Kanone im Kreml in Moskau. ( AFP PHOTO/ RIA-NOVOSTI/ POOL/ MIKHAIL KLIMENTYEV)
    Der Erlass des Präsidenten wurde heute Abend auf der Seite des Kreml veröffentlicht. In dem Dokument heißt es, alle staatlichen Organe sowie juristische und physische Personen sollten sich darauf einstellen, dass ein Jahr lang die Einfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebensmitteln aus Ländern, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen haben, verboten oder eingeschränkt wird.
    Präsident Putin wies die russische Regierung zugleich an, eine Liste der betroffenen Waren zu erstellen. Dabei solle sie darauf achten, die, so wörtlich, Ausgewogenheit der Warenmärkte sicherzustellen. Zudem sollen schnelle Preissteigerungen vermieden werden. Russische Erzeuger und Handelsvereinigungen sind aufgerufen, Maßnahmen auszuarbeiten, um die heimische Produktion zu steigern.
    Erste konkrete Antwort
    Es ist die erste konkrete Antwort des Kreml auf die jüngst von der EU und den USA verhängten Wirtschaftssanktionen. Gestern hatte Präsident Putin die Regierung angewiesen, Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die weder den russischen Produzenten noch den russischen Verbrauchern schaden. Der Erlass tritt sofort in Kraft.