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Is was?! - Aufreger der Woche
Werbung für die falsche Marke

Schulz versucht sich als Kanzlerkandidat in Komplimenten, Trump als Präsident in Rüstungsverkäufen und Popstar Obama lächelt alle nieder.

Von Philipp Walulis | 26.05.2017
    US-Präsident Donald Trump zusammen mit seiner Frau Melania und Tochter Ivanka bei einer Audienz bei Papst Franziskus im Rahmen seiner ersten Auslandsreise.
    Bitte lächeln: US-Präsident Donald Trump zusammen mit seiner Frau Melania und Tochter Ivanka bei einer Audienz bei Papst Franziskus im Rahmen seiner ersten Auslandsreise. (Evan Vucci / POOL / AFP)
    Diese Woche war SPD-Mittelgute-Laune-Bär Martin Schulz bei Sandra Maischberger zu Gast und lieferte sich einen Schlagabtausch zum Thema Komplimente:
    Sandra Maischberger: "Entschuldigung, dann habe ich das falsch genommen, meine Mutter hat mich immer davon abgehalten, Komplimente anzunehmen."
    Martin Schulz: "Nö, ich wollt das gar nicht als Kompliment machen."
    Wie schön! Das ist, glaub ich, auch nur in Deutschland so: Man streitet ab, ein Kompliment empfangen oder gar gemacht zu haben.
    Ansonsten nichts Neues: Schulz versuchte weiter, das An-Aus-Thema der SPD zu verkaufen: soziale Gerechtigkeit. Als relativ junger Mensch will ich dann doch mal ganz naiv fragen: Was hat er denn die letzten Jahre als Präsident des Europaparlaments so gemacht? An soziale Gerechtigkeit nur gedacht? Also mehr so als innere soziale Gerechtigkeit oder was?!
    Aber wir haben bei Maischberger auch etwas Persönliches über Schulz erfahren:
    Martin Schulz: "Ich fahre einen Volvo, so einen S60 glaube ich heißt der."
    Einen Volvo! In Deutschland! Und dann auch noch VW kritisieren. So etwas hätte es unter Brioni Gerd nicht gegeben.
    Präsident der Herzen
    Wobei: Selbst wenn Schulz 15 VWs fahren würde, es wäre egal. Angela Merkel hechtet von Höhepunkt zu Höhepunkt. Mit Barack Obama lässig auf dem Kirchentag:
    Barack Obama: "First of all: Guten Tag, It's good to see all of You."
    Hach, unser Präsident der Herzen. Spricht sogar ein paar Worte Deutsch und wettert an historischer Stelle gegen Mauern. David Hasselhoff hätte es nicht besser machen können. Balsam auf die geschundene Seelen der bösen, bösen Deutschen, wie Donald - ich esse nur durchgebratene Steaks mit Ketchup - Trump bei der NATO sagte.
    Sonderangebote von Trump
    Gut, diese kulinarische Bankrotterklärung sei Trump verziehen, er hatte auch eine stressige Woche. Audienz bei Papst Franziskus. Das Interessanteste: Wir wissen nun, was eine Potizza ist. Ein fettes, slowenisches Süßgebäck. Franziskus scherzte mit Melania darüber, ob Trump nur damit gefüttert werde. Muss man auch mal schaffen: Vom Papst indirekt als fettes Baby bezeichnet zu werden.
    Dabei hatte die Woche in Saudi-Arabien so gut angefangen:
    Donald Trump: "We will be sure, to help our Saudi friends to get a great deal from your great American defense companies."
    Oho! Für die Saudischen Freunde ein super Angebot von super amerikanischen Rüstungsfirmen! Das klingt ja schon beinah wie ein professioneller Homeshopping-Verkäufer: Und wenn Sie jetzt anrufen und gleich unsere Panzer bestellen legen wir diese praktische weiße Teflon-Weste oben drauf. Menschenrechtsverletzungen und Blutspritzer von Protestlern perlen daran ab. Auf Wunsch auch Geschmacks-abweisend mit Blattgold beschichtet.
    Dann doch lieber wie Schulz einen Schwedenpanzer.