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Is was!?
Der satirische Wochenrückblick

Der Papst soll zwei gute Freundinnen gehabt haben, mit denen er in engem Kontakt gestanden haben soll. In engen Kontakt mit der AfD könnte auch der Journalist Günther Lachmann stehen. Die Zeit hätte er, denn die Tageszeitung "Die Welt" hat Lachmann verlassen, da er sich der Partei als Berater angedient haben soll.

Von Klaus Pokatzky | 19.02.2016
    Willkommen bei der Is-Was?!-Beratung für alle Lebenslagen. Lieber Kollege, Günther Lachmann, nach Ihrem Rauswurf bei der Tageszeitung "DIE WELT", bleiben Sie optimistisch. Die Alternative für Deutschland hat Sie unter das mediale Fallbeil gelegt, weil Sie nicht nur der weltläufige Berichterstatter waren, sondern von der AfD auch noch ein hübsches Beraterhonorar wollten.
    Moment, Herr Beckenbauer, Sie sind jetzt noch nicht dran. Dem Kollegen Lachmann habe ich erst noch zu raten, dass er sich bei der Straßen- und Gossenvariante der AfD, der Pegida, bewirbt. Denn diese benötigt ganz dringend einen erfahrenen Pressemann, wenn es um die Behandlung von Medienvertretern bei ihren Demonstrationen geht, die viele Journalisten ja nur noch in Begleitung privater Sicherheitsdienste aufsuchen.
    Was nun den Mann angeht, der Sie guillotiniert hat, lieber Herr Lachmann, also den AfD-Politiker Marcus Pretzell, müssen Sie bei ihm mildernde Umstände gelten lassen: Der Mann ist der Lebensgefährte seiner Parteivorsitzenden Frauke Petry – und wenn der CDU-Politiker Günther Oettinger mit der verheiratet wäre, würde er sich "heute Nacht noch erschießen".
    Ein Jahr weniger Fegefeuer
    Lieber Herr Oettinger, mein Rat: Sollten Sie jemals Frau Petry ehelichen wollen, denken Sie daran – Jeder Tag mit Frauke Petry bringt ein Jahr weniger Fegefeuer, mindestens. Da verweilt ja gerade unser ehemaliger Papst Johannes Paul der Zweite, der – nomen est omen – zwei gute Freundinnen hatte. Wer aus intensiven Brieffreundschaften nun schlüpfrige Sex-Untertöne herauslesen will, den warne ich: Das gibt zwanzig Jahre Fegefeuer zusätzlich: Ein Papst hat nämlich nur eine Freundin und das ist die Jungfrau Maria, und die empfängt grundsätzlich unbefleckt. Zweitens sollten Sie vielleicht einmal einen Psychiater aufsuchen, dem Sie Ihre sexuellen Fantasien schildern können. Und bitte schicken Sie mir keinen Hörerbrief. Oder höchsten mit einem aussagekräftigen Foto.
    Von Ihnen, lieber Herr Beckenbauer, brauche ich kein Foto; wie Sie aussehen, weiß ich – und deshalb brauchen Sie mir auch keinen Brief zu schreiben. Ihnen rate ich, dass Sie Ihre Geldstrafe an die Gelderzeugungsmaschinisten der FIFA umgehend zahlen und in Zukunft bei allen korrupten Fußballweltmeisterschaften einen Beichtvater Ihres Vertrauens aufsuchen. Dieses mindert Ihre Verweildauer im Fegefeuer beträchtlich.
    Sollten Sie die 7.000 Schweizer Franken wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft nicht überweisen und dann vielleicht irgendwann mit einem internationalen Haftbefehl gesucht werden, rate ich Ihnen: Fliegen Sie nach Israel und lassen Sie sich da verhaften.
    Israelischer Fünf-Sterne-Knast
    Ein Mann Ihrer Bedeutung wird garantiert in den Promi-Knast eingeliefert, wo jetzt auch der frühere israelische Regierungschef Ehud Olmert sitzt. Wegen Korruption. Das passt ja. Ihre Fünf-Sterne-Zelle da hat Bad und Fernseher. Außerdem stehen Ihnen und Ihren Knastbrüdern unter anderem ein Fitnessraum und eine Bibliothek zur Verfügung.
    Vorsicht aber: Da sitzt auch der ehemalige israelische Staatspräsident Moshe Katzav – und zwar wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Von dem will ich auch keinen Brief.