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Italien
Mindestens 16 Tote bei Busunglück nahe Verona

Bei einem Busunfall in der Nähe von Verona sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Der Bus mit Schülern aus Ungarn sei in der Nacht in der Nähe einer Autobahnausfahrt von der Straße abgekommen und in Flammen aufgegangen, teilte die Polizei mit.

Von Sarah Zerback | 21.01.2017
    Der Bus steht in Flammen unterhalb eines grünen Autobahnschildes mit der Aufschrift "Verona est".
    Gegen Mitternacht kam der Bus aus noch ungeklärten Umständen von der Straße ab, (AP/ Polizeibild)
    Es ist mitten in der Nacht, viele Schüler schlafen bereits, als das Unglück passiert: Der Fernbus kommt von der Straße ab und fährt in einen Begrenzungsmast. Durch den Aufprall werden einige Reisende aus dem Fahrzeug geschleudert, das sofort in Flammen aufgeht. Andere können sich retten, indem sie die Scheiben des brennenden Busses einschlagen und auch dank der Hilfe eines Lehrers ins Freie gelangen.
    So schildert die italienische Polizei den Ablauf des Unglücks, bei dem mindestens 16 Menschen ums Leben kommen, rund dreißig verletzt werden, 12 davon schwer. Der stellvertretende Schulleiter des Budapester Gymnasiums, Gabor Jaki zeigte sich schockiert:
    "Die meisten der Reisenden waren unsere Schüler. In der Schule geht der Unterricht zwar weiter, aber wir hoffen, dass die Verletzten bald nach Hause geholt werden können."
    Nach Angaben der italienischen Rettungskräfte sind die Verletzten in Krankenhäuser im nahegelegenen Verona transportiert worden. Eine Person liege dort im künstlichen Koma. Insgesamt waren 54 Schüler und Lehrer eines Budapester Gymnasiums an Bord des Unglücksbusses, sowie erwachsene Begleitpersonen. Das hat der ungarische Außenminister Peter Szijjarto auf einer Pressekonferenz in Budapest bestätigt und seine Anteilnahme für die Opfer des Unglücks ausgedrückt. Er versprach Unterstützung:
    "Alle Kosten der Heimkehr werden von der Regierung gedeckt. Egal ob es um Verletzte oder Familienangehörige geht. Das gilt auch für den Heimtransport der Todesopfer."
    Die Reisegruppe war auf dem Rückweg von einem Skikurs in Frankreich in ihre Heimat Ungarn, als es zu dem Unfall kam, auf der Autobahn 4 im italienischen Norden. Wie das passieren konnte, das blieb zunächst unklar.
    Wie der italienische Fernsehsender Rai berichtet, habe ein slowenischer Fernfahrer noch versucht, den Busfahrer zu alarmieren. Ihm sei ein Problem an den Rädern des Busses aufgefallen. Der Fahrer des Unglücksbusses habe jedoch nicht schnell genug reagieren können. Auch er und seine Familie waren unter den Todesopfern.