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Jahrzehntelange Kometenmission
Erinnerung an verstorbene Forscher

Die Raumsonde Rosetta, deren Mission im September zu Ende gegangen ist, war mehr als zwölf Jahre lang im All unterwegs. Die ersten Planungen haben vor fast dreißig Jahren begonnen. Da bleibt es leider nicht aus, dass einige Beteiligte das Ende der Mission nicht mehr erlebt haben.

Von Dirk Lorenzen | 26.12.2016
    Zwei ohne die es die Rosetta-Philae-Mission so nicht gegeben hätte: Claudia Alexander und Helmut Rosenbauer.
    Zwei ohne die es die Rosetta-Philae-Mission so nicht gegeben hätte: Claudia Alexander und Helmut Rosenbauer. (NASA/MPS)
    Beim Finale der Rosetta-Mission am Europäischen Raumfahrtkontrollzentrum ESOC in Darmstadt haben die Forscherteams stellvertretend für alle verstorbenen Kolleginnen und Kollegen besonders an zwei Menschen erinnert.
    Die Plasmaphysikerin Claudia Alexander war Projektwissenschaftlerin der NASA bei Rosetta. Die Amerikaner haben drei der elf Instrumente an Bord der Raumsonde beigesteuert. Claudia Alexander hatte bereits die Endphase der Raumsonde Galileo am Jupiter geleitet und viel über Kometenentstehung geforscht, sowie über Magnetfelder und Plasmaströme bei Planeten. Zudem hat sie Science-Fiction-Geschichten und Kinderbücher geschrieben. Sie ist im Juli 2015 im Alter von 56 Jahren gestorben – mitten in der heißen Phase der Mission.
    Helmut Rosenbauer war viele Jahre Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, das unter anderem die hochauflösende Rosetta-Kamera beigesteuert hat. Vor allem seinem Einsatz ist zu verdanken, dass die Landefähre Philae gebaut wurde. Der promovierte Ingenieur war an vielen Weltraummissionen beteiligt, unter anderem an der Giotto-Sonde zum Kometen Halley. Kurz nach dem Start von Rosetta 2004 ist Helmut Rosenbauer in den Ruhestand getreten. Im Mai dieses Jahres ist er im Alter von 79 Jahren verstorben.