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Jazz Live
Chucho Valdés & The Afro-Cuban Messengers

Chucho Valdés gilt seit Langem als der große, alte Mann des kubanischen Jazz. Ein Zwei-Meter-Riese, der es in spieltechnischer Hinsicht mit den größten Klaviervirtuosen des Jazz, mit einem Art Tatum, Erroll Garner, Martial Solal oder Oscar Peterson aufnehmen kann.

Von Karsten Mützelfeldt | 11.11.2014
    Der Pianist Chucho Valdes sitzt an einem Flügel.
    Der Pianist Chucho Valdes (AFP / Pierre-Philippe Marcou)
    Der Sohn eines Jazzpianisten hat das Talent weitervererbt, denn inzwischen ist es sein eigener Sohn Chuchito, der die Band leitet, mit der sein Vater weltweit berühmt wurde: "Irakere", eine 1973 gegründete, stilbildende Formation mit messerscharfen Bläsersätzen, die ein brodelndes Gemisch aus Jazz, Funk, Fusion und afro-kubanischen Traditionen bietet.
    Mit der Übergabe von "Irakere" 2005 an Chuchito gelang es dem seit Kurzem in Südspanien lebenden Chucho Valdés, wieder verstärkt eigene Projekte zu realisieren - eines davon sind seine "Afro-Cuban Messengers": ein nomineller Fingerzeig auf eine legendäre Bandinstitution, die ihn wesentlich beeinflusst hat, "Art Blakey’s Jazz Messengers".
    Anfangs noch mit Saxofon und Trompete besetzt, wird mittlerweile das Pianotrio durch zwei Perkussionisten ergänzt. Das Quintett integriert in seinen Hardbop nicht nur kubanische Rhythmen, sondern macht sich auch auf die Suche nach ihren Wurzeln: den Trommelsprachen Westafrikas.
    Chucho Valdés, Piano
    Yaroldy Abreu Robles, Perkussion
    Dreiser Durruti Bombalé, Batá-Trommeln
    Gastón Joya, Bass
    Rodney Barreto, Schlagzeug
    Aufnahme vom 22.5.14 beim Klavier-Festival Ruhr in Hattingen.