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Jazz Live
Elliott Sharp Ensemble

50 Jahre Jazzfest Berlin: Die Jubiläumsausgabe des renommierten Festivals stand im Zeichen des gesellschaftlichem Umbruchs und der musikalischen Freiheit, den großen Themen der 60er-Jahre – und hier stand besonders die Bürgerrechtsbewegung in den USA im Brennpunkt. Zwei hochkarätige Formationen orientieren sich auf unterschiedliche Weise daran.

Von Jan Tengeler | 06.01.2015
    Das Elliott Sharp Ensemble beim Jazzfest Berlin 30./31.1.2014
    Das Elliott Sharp Ensemble beim Jazzfest Berlin 30./31.1.2014 (M. Creutziger)
    Elliott Sharp eröffnete das Festival mit einer Auftragskomposition zu Ehren von Martin Luther King. Der New Yorker Gitarrist und sein siebenköpfiges Ensemble boten eine zwischen Blues und Noise, Soul und Avantgarde pendelnde historische Suite, die mit Textauszügen an die Rede des Bürgerrechtlers King zur Eröffnung der ersten Berliner Jazztage im Jahre 1964 erinnerte.
    Mit Get The Blessing war schließlich ein britisches Quartett zu erleben, das sich aus einer Ornette-Coleman-Tributband heraus entwickelt hat. Wie der berühmte Jazz-Freigeist, so verzichtet auch Get the Blessing auf ein Harmonieinstrument; stattdessen tritt ein eng verzahntes Wechselspiel zwischen Saxofon, Trompete, Schlagzeug und E-Bass in den Vordergrund. Durch den Einsatz von Effekten wird gleichzeitig der Bogen zu Rock und moderner Clubmusik geschlagen.
    Elliott Sharp, Gitarre, Tenorsaxofon
    Tracie Morris, Eric Mingus, Gesang, Rezitation
    Alex Harding, Baritonsaxofon
    Terry L. Greene, Posaune
    Dave Hofstra, E- und Kontrabass, Tuba
    Don McKenzie, Schlagzeug
    Get the Blessing
    Jake McMurchie, Tenor- und Baritonsaxofon
    Pete Judge, Trompete, Flügelhorn
    Jim Barr, E-Bass
    Clive Deamer, Schlagzeug
    Aufnahmen vom 30./31.10.14 beim Jazzfest Berlin.