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Jazz Live
Kuára

Die Begegnungen von archaischer Folklore und Jazz sind vielfältig, aber selten bringen sie eine solch eindringliche Musik hervor wie bei Kuára. Das finnisch-norwegische Trio lässt sich von der traditionellen Gesangskultur Kareliens zu Klängen zwischen raumvoller Weite und rauer Wildheit inspirieren.

Von Harald Rehmann | 03.03.2015
    Der Pianist Samuli Mikkonen und der Saxophonist Trygve Seim (v.l.) des Trios Kuara.
    Der Pianist Samuli Mikkonen und der Saxophonist Trygve Seim (v.l.) des Trios Kuara. (Ankku Ronkanen)
    Die Melancholie der ursprünglichen Liedthemen und -motive aus jener Region im russisch-finnischen Grenzgebiet ist auch in der Improvisationskunst von Kuára spürbar, wird hier aber bereichert durch ein Zusammenspiel von hoher Instrumentalkunst und intensiven Tonbildern, die unter die Haut gehen.
    Das Trio von Saxofonist Trygve Seim, Pianist Samuli Mikkonen und Schlagzeuger Markku Ounaskari beweist, dass auch eine solch unkonventionelle, basslose Besetzung musikalische Tiefen trefflich ausloten und erfahrbar machen kann.

    Trygve Seim, Tenor- und Altsaxophon
    Samuli Mikkonen, Piano
    Markku Ounaskari, Schlagzeug

    Aufnahme vom 29.6.14 bei Jazzbaltica in Niendorf.