Freitag, 19. April 2024

Archiv

Jazz Live
Laia Genc/Hayden Chisholm/Joscha Oetz

Drei kosmopolitische Musiker interpretieren das Werk eines kosmopolitischen Komponisten und erzeugen dabei außergewöhnlich feinsinnige Tonverwebungen. Alles begann damit, dass die Kölner Pianistin Laia Genc Interesse an der Musik Béla Bartóks gewann.

Von Michael Kuhlmann | 30.09.2014
    Die Musikerin Laia Genc am Klavier.
    Das Trio mit Laia Genc widmet sich dem berühmten Béla Bartók (Foto). (Kurt Rade)
    Jenes Komponisten, der vor 100 Jahren die Musik des gesamten süd-, mittel- und südosteuropäischen Raumes erforschte und verarbeitete. Bartóks Klangwelt hat die junge Musikerin mit deutsch-türkischen Wurzeln zu eigenen Kompositionen inspiriert. Zu deren Realisation lud sie zwei klangstarke Individualisten ein: den aus Neuseeland stammenden Saxofonisten Hayden Chisholm, der schon lange in Deutschland lebt und sich intensiv mit den Musikkulturen Japans und Indiens befasste, sowie den Bassisten Joscha Oetz aus Köln, der über ein Jahrzehnt in Peru gearbeitet hat.

    In der dankbaren Akustik des Bonner Beethovenhauses entlockten Laia Genc, Hayden Chisholm und Joscha Oetz ihren sämtlich unverstärkten Instrumenten Klangfarben, wie sie im heutigen Jazz selten zu hören sind: mit viel Geschmack – mit dem Mut, auch einmal leise oder wenig zu spielen – und mit einem hellwachen Aufeinander-Hören.
    Laia Genc, Piano
    Hayden Chisholm, Saxofon
    Joscha Oetz, Kontrabass
    Aufnahme vom 29.5.14 beim Jazzfest Bonn.