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Jazz Live
Trilok Gurtu "Spellbound"

"Ich mag den Terminus 'Weltmusik' nicht. Er ist ein Schimpfwort geworden, das benutzt wird, um Musik mit Elementen nichtwestlicher Kulturen zu kategorisieren. Entweder ist jede Art Musik 'Weltmusik" oder keine." sagt Trilok Gurtu.

Von Karsten Mützelfeldt | 12.08.2014
    Der indische Jazzmusiker Trilok Gurtu
    Der indische Jazzmusiker Trilok Gurtu (picture-alliance / dpa / Adam Warzawa)
    Der aus 
Indien stammende, seit Langem in Deutschland lebende Schlagzeuger und Perkussionist hat über die Jahrzehnte immer mehr Klangsprachen aus unterschiedlichsten Kulturen und Regionen mit in sein Spiel integriert. Diesen Aspekt der Zusammenführung zeichnet auch Gurtus speziell konstruiertes Schlagzeug aus, zu dem zahlreiche Perkussionsinstrumente gehören und das er nicht im Sitzen spielt, sondern auf den Knien.
    Anfangs stark vom Jazz geprägt, wandte sich der heute 62-Jährige (der u.a. mit Größen wie Joe Zawinul, John McLaughlin, Charlie Mariano, Jan Garbarek, Salif Keita, Don Cherry und der Gruppe 
Oregon gearbeitet hat) zunehmend populäreren Stilistiken zu und verband sie mit Elementen aus asiatischer, afrikanischer, nord- und südamerikanischer Musik. Sein aktuelles Projekt "Spellbound" ist einem seiner Mentoren gewidmet, der maßgeblich eine spirituell geprägte Verbindung von Jazz und ethnischen Ausdrucksformen vorangetrieben hat: dem Trompeter Don Cherry.
    Trilok Gurtu, Schlagzeug und Perkussion
    Frederik Köster, Trompete und Flügelhorn
    Tulug Tirpan, Piano und Keyboards
    Jonathan Ihlenfeld Cuniado, E-Bass
    Aufnahme vom 28.6.14 bei JazzBaltica in Niendorf.