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Begegnungen
Der französische Pianist Paul Lay

Eine Solotournee durch Japan weckte Paul Lays Interesse an der Kultur und den Traditionen des Fernen Ostens. Für seine Alben, die hauptsächlich eigene Kompositionen enthalten, lässt er sich zeitweise von japanischer Haïku-Lyrik inspirieren, beispielsweise "Den Wald betreten, ohne dass sich das Gras bewegt".

Von Karl Lippegaus | 02.02.2017
    Die Tasten eines Midi-Keyboards aus Kunststoff.
    Am liebsten komponiert Paul Lay morgens ganz früh an seinem alten Standklavier. (picture alliance / dpa / Maximilian Schönherr)
    Am liebsten komponiert er morgens ganz früh an seinem alten Standklavier. Während einer Reise durch Thailand entstand "Chao Phraya", benannt nach dem Fluss, der Bangkok durchfließt. Im Mikado-Spiel fand Lay jene Aspekte wieder, die auch im Jazz eine wichtige Rolle spielen: wach, aufmerksam, erfinderisch und risikofreudig müsse ein improvisierender Musiker sein. Und so benannte er sein hochkarätig besetztes Quartett und sein zweites Album nach diesem Geduldsspiel.
    Für "Mikado" erhielt Paul Lay 2014 den französischen Schallplattenpreis; seine dritte Soloeinspielung erscheint in diesen Tagen.