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Middle East Blues

Yaron Herman, Omer Klein, Shai Maestro und Anat Fort sind in der internationalen Jazzszene die derzeit bekanntesten Pianisten aus Israel - und nur die Spitze eines instrumentalen Eisbergs. Denn die Liste aufstrebender Kollegen aus Nahost wird immer länger.

Von Karsten Mützelfeldt | 23.06.2016
    Der Musiker Avishai Cohen
    Der Musiker Avishai Cohen (Deutschlandradio / Karl Lippegaus)
    Nitai Hershkovits, Yonathan Avishai, Roy Assaf, Alon Yavnai, Ehud Asherie, Ari Erev oder der als einstiges Wunderkind geltende Gadi Lehavi - sie alle tragen auf ihre Weise zu einem Phänomen bei, das immer häufiger als "The Israeli Jazz Wave" bezeichnet wird.
    Selbst der Bassist Avishai Cohen, der durch seine Rückkehr von den USA nach Israel wie ein Katalysator in der dortigen Jazzszene gewirkt hat, kann sich auch als Klavierspieler hören lassen. Neben Jerusalem hat sich vor allem Tel Aviv als Kaderschmiede und Pool neuer Talente erwiesen.
    Machten zunächst Improvisatoren fern der Heimat in New York auf sich aufmerksam, drängen nun immer mehr Künstler von Israel aus in die globale Jazzwelt. Die technische Brillanz ist nur ein vordergründiges Merkmal, das die Pianisten vereint: Der ganz eigene Reiz ihrer Musik speist sich aus den multikulturellen Einflüssen dieses Landes zwischen Orient und Okzident - ein Amalgam aus Jazz, Klassik und Balkanfolklore, der Volkmusik des Nahen Ostens und Nordafrikas.
    Die "JazzFacts" stellen einige der Musiker vor und versuchen, den Gründen für diesen Boom auf die Spur zu kommen.