Donnerstag, 25. April 2024

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JPMorgan
FBI prüft Hackerangriffe auf Banken

Die US-Bank JPMorgan und andere Kreditinstitute sind das Ziel eines umfangreichen Hackerangriffs geworden. Das berichten mehrere Medien. Dabei seien unter anderem Kontoinformationen gestohlen worden.

28.08.2014
    Einige der Banken könnten aus Europa stammen, berichteten unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf informierte Personen. Nach Bloomberg-Informationen gibt es Hinweise auf eine Attacke aus Russland, möglicherweise sogar in Verbindung mit staatlichen Stellen. Der "New York Times" zufolge wissen die Ermittler noch nicht, aus welcher Region und mit welchen Motiven die Banken attackiert wurden.
    Ein Vertreter der US-Regierung habe den Angriff auf JPMorgan bestätigt und von vier weiteren Banken gesprochen, die attackiert worden seien, schrieb Bloomberg. Es handele sich um einen äußerst professionell ausgeführten Cyberdiebstahl sehr großer Mengen von Kundendaten. Die Attacke übersteige die Fähigkeiten normaler krimineller Hacker deutlich. Es werde unter anderem geprüft, ob es einen politischen Hintergrund angesichts der jüngsten Spannungen zwischen Russland und dem Westen um den Ukraine-Konflikt geben könnte, schrieb Bloomberg.
    JPMorgan bestätigt Angriff nicht
    JPMorgan habe bisher habe keine Zunahme von Betrugsfällen bei ihren Kunden festgestellt, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf eine unterrichtete Person. "Firmen unserer Größe haben es leider fast jeden Tag mit Cyberangriffen zu tun", sagte eine Sprecherin der Bank der "New York Times". "Wir haben mehrere Verteidigungsebenen, um diesen Bedrohungen zu begegnen."
    Die Bank heuerte den Informationen zufolge in den vergangenen Wochen einige Mitarbeiter an, die im Verteidigungsministerium Erfahrungen mit Hackerabwehr gesammelt haben. JPMorgan-Chef Jamie Dimon hatte bereits in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre angekündigt, man werde 2014 mehr als 250 Millionen Dollar in die Hand nehmen und etwa 1.000 Leute einstellen, um für IT-Sicherheit zu sorgen.
    (fwa/ach)