Im Norden Deutschlands beginnen die weißen Nächte. Ab etwa Mitte Mai wird es nicht mehr völlig dunkel, die Abend- geht direkt in die Morgendämmerung über.
In den immer kürzen werdenden Nächten zeigen sich abends noch die Reste des Winterhimmels. Im Laufe der nächsten Wochen bleiben von der kalten Jahreszeit aber nur noch die Zwillinge und der Fuhrmann übrig.
Dafür steht abends das Frühlingsdreieck aus Regulus im Löwen, Arktur im Bootes und Spica in der Jungfrau am südlichen Firmament. Das markante Dreieck beherbergt zudem noch den hellen Riesenplaneten Jupiter. Er ist nach dem Mond das hellste Gestirn der Nacht und strahlt rechts oberhalb von Spica.
Nach Mitternacht verschwindet das Frühlingsdreieck allmählich am Westhimmel und das sommerliche Gegenstück übernimmt: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler steigen im Osten empor. Tief im Süden zeigt sich Saturn im Schützen.
Der Mond steht am 6. Mai mitten im Frühlingsdreieck. Am 7. zieht er dicht an Jupiter vorbei. Vollmond ist am 10. Mai in der Waage.
Am Morgen des 13. passiert der Mond Saturn und in der Morgendämmerung des 22. Mai leuchten die Mondsichel und die helle Venus kurz vor Sonnenaufgang tief am Osthimmel. Beide stehen dann in den Fischen, unterhalb des markanten Pegasus-Vierecks, das bereits von fernen Herbsttagen kündet.