Tatsächlich handelt es sich auch nicht um einen Stern, sondern um Jupiter, den größten Planeten im Sonnensystem. Planeten verändern ihre Position am Himmel, weil sie – wie die Erde – um die Sonne wandern. Deshalb sucht man sie auf Sternkarten vergeblich.
Wenn ein Planet – wie derzeit Jupiter – bei Sonnenuntergang auf- und bei Sonnenaufgang wieder untergeht, dann steht er der Sonne am Himmel geradewegs gegenüber. Die Astronomen nennen so etwas eine Opposition.
Im Prinzip überholt die Erde den Jupiter jetzt gerade auf der Innenbahn. Weil die Planeten weiter draußen langsamer wandern und weitere Wege zurücklegen müssen als die Erde, liegt in der Regel jeweils ein gutes Jahr zwischen zwei solchen Überholvorgängen oder Oppositionen. Während dieser Zeit kommen die Planeten jenseits der Erdbahn immer nur ein kleines Stück voran, so dass die Erde ihnen nach einem Jahr nur jeweils ein kleines Stück hinterher laufen muss, bis sie sie wieder erreicht hat.
Beim Jupiter ergeben sich ähnliche Verhältnisse wie bei einer Uhr, denn Jupiter braucht für einen Umlauf etwa zwölfmal so lange wie die Erde. Er ist gleichsam der kleine Zeiger der Uhr, während die Erde dem großen Zeiger entspricht. Heute zeigt dieses Jupiter-Erde-Ziffernblatt also exakt zwölf Uhr.