Donnerstag, 28. März 2024

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Kammermusikfest "Spannungen" 2016
Zwischen Rückschau und Aufbruch

Fast 30 Jahre nach seiner Flucht in den Westen brach György Ligeti zu seinen musikalischen Wurzeln auf: In seinem Horn-Trio zitiert er Beethovens Sonate "Les Adieux", lässt ungarische Volksmusik anklingen und widmet das hochexpressive Werk Johannes Brahms.

Am Mikrofon: Sylvia Systermans | 11.09.2016
    Blick auf das Wasserkraftwerk Heimbach in der Eifel. Seit 1904 produzieren in dem Jugendstil-Gebäude tonnenschwere Generatoren Strom. Heute beherbergt das Kraftwerk außerdem ein Museum.
    Klassik im Jugendstilbau: das Wasserkraftwerk in Heimbach (picture alliance / dpa / Roland Scheidemann)
    Brahms zweite Cellosonate mit ihrer sinfonischen Klangfülle und kühnen Harmonik war der erste Mount Everest, den die Musiker an diesem Konzertabend im Heimbacher Kraftwerk bestiegen. Zwei Tänze für Harfe und Streicher entführten in die sprühend schillernde Klangwelt von Claude Debussy. Im opulenten Klavierquintett op. 44 von Robert Schumann schließlich lagen Euphorie und Abgrund so nah beieinander, wie bei kaum einem anderen Komponisten.
    Johannes Brahms
    Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 F-Dur, op. 99
    György Ligeti
    Trio für Horn, Violine und Klavier
    Claude Debussy
    Zwei Tänze für Harfe und Streicher, L. 103
    Robert Schumann
    Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, op. 44
    Isabell Faust, Violine
    Elisabeth Kufferath, Violine
    Christian Tetzlaff, Violine
    Byol Kang, Violine
    Sophie Wang, Violine
    Maya Meron, Viola
    Hanna Weinmeister, Viola
    Kian Soltani, Violoncello
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Jana Boušková, Harfe
    Marie-Luise Neunecker, Horn
    Lars Vogt, Klavier
    Aaron Pilsan, Klavier
    Aufnahme vom 21. Juni 2016 aus dem Wasserkraftwerk Heimbach