"Wir sind an einer - ich habe das immer gesagt - konstruktiven Fortentwicklung der innerdeutschen Beziehungen interessiert. Wir denken an diejenigen, die in unseren Missionen sind, wir denken an diejenigen, die einen offiziellen Ausreiseantrag gestellt haben, in der Hoffnung, dass er genehmigt wird, und wir denken an die vielen Millionen, die in der DDR leben bleiben möchten, aber ihre Hoffnung gerade auch auf uns setzen, was Reformen anbetrifft. Nur muss man ja sehen, dass die Menschen in der DDR über das Fernsehen miterleben, was sich alles tut in Polen, in Ungarn, in der Sowjetunion mit Blick auf mehr Menschenrechte, mehr Freizügigkeit mit Selbstbestimmung. Und sie erleben in gewisser Trostlosigkeit, dass die DDR-Führung sich nicht bewegt. Und wenn diese Hoffnungslosigkeit nicht aufgelöst wird, dann werden sich die Probleme noch verschärfen."
Kanzleramtschef Rudolf Seiters
"Sie erleben in gewisser Trostlosigkeit, dass die DDR-Führung sich nicht bewegt"
Kanzleramtsminister Rudolf Seiters nach einem Gespräch mit dem ständigen Vertreter der DDR in Bonn.