Freitag, 19. April 2024

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Newsblog zum Coronavirus
+++ Entwicklungen vom 27. bis 2. Juli +++

Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu begrenzen, hat Großbritanniens Premierminister Johnson ein Konjunkturpaket angekündigt. Laut einer Studie fühlte sich gut jeder dritte pflegende Angehörige in der Corona-Krise überfordert. Bei Kulturveranstaltungen in Bayern soll die Maskenpflicht fallen. Weitere Entwicklungen in unserem Newsblog.

30.06.2020
    Der Immunologe Dr. Anthony Fauci bei der Senatsanhörung am 12.05.2020 zur Coronakrise in den USA
    Anthony Fauci. (dpa/picture alliance - CNP/AdMedia)
    Unseren aktuellen Newsblog finden Sie hier.
    Donnerstag, 2. Juli
    +++ Angesichts eines Rekordwerts von Corona-Neuinfektionen verhängt Israel neue Einschränkungen. In Festhallen, Bars und Clubs dürften nur noch bis zu 50 Menschen zusammenkommen. Vorher waren es bis zu 250 gewesen. An anderen geschlossenen Orten, darunter auch Gebetshäuser, dürfen sich nur noch bis zu 20 Menschen versammeln. Zuletzt waren in Israel binnen 24 Stunden 966 neue Infektionsfälle registriert worden.
    +++ Im weltweiten Kampf gegen das Coronavirus werden inzwischen 17 Impfstoffkandidaten an Menschen getestet. Am weitesten fortgeschritten ist ein Impfstoff, den die Universität Oxford entwickelt hat, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach einer zweitägigen Corona-Forschungskonferenz berichtete. Hier können die ausführliche Meldung dazu.
    Wie weit die Impfstoffforschung gegen das Coronavirus derzeit ist, können Sie hier nachlesen.
    +++ Nach den USA will sich auch die Europäische Union ausreichende Mengen des Corona-Mittels Remdesivir sichern. Darüber werde mit dem Hersteller "Gilead Sciences" verhandelt, teilte ein Sprecher der EU-Kommission mit. Er bekräftigte zugleich, dass das Mittel voraussichtlich Ende dieser Woche für den europäischen Markt zugelassen werden soll.
    +++ Die für das kommende Jahr geplante Volkszählung soll wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben werden.
    +++ Die Innenkommissarin der Europäischen Union, Johansson, verlangt, Ehe- und Lebenspartner aus Nicht-EU-Ländern von den aktuellen Einreisebeschränkungen auszunehmen.
    +++ Die Elbphilharmonie in Hamburg nimmt am 1. September ihren Spielbetrieb wieder auf.
    +++ Die Kommunen kümmern sich einer Umfrage zufolge zu wenig um die Hygiene an Schulen in Deutschland. Mehr als 70 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass die Hygiene an Schulen schon vor der Corona-Pandemie durch die Politik vernachlässigt worden sei. Die Umfrage unter 5.000 Personen war von der Bildungsgewerkschaft GEW in Auftrag gegeben worden. Deren Vorsitzende Tepe sagte, die Pandemie habe letztlich die Hygienemängel an Schulen aufgezeigt und Versäumnisse deutlich gemacht. Allein bei den Kommunen gebe es im Bildungsbereich einen Investitionsstau von 43 Milliarden Euro.
    +++ Zum Start der Bundesliga im September könnte der Fußball-Bundesligist RB Leipzig wieder vor Zuschauern spielen. Der Verein bestätigte die Genehmigung des Gesundheitsamts, dass etwa 50 Prozent der Plätze belegt werden dürfen. Zwischen jedem Fan soll ein Platz frei bleiben, es besteht Maskenpflicht. Gäste-Fans sollen nicht zugelassen werden. Zur Verringerung des Infektionsrisikos soll die Anreise zum Stadion nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr erfolgen. Die letzte Entscheidung liegt nun bei der Politik.
    +++ Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist ungeachtet der Corona-Krise nur geringfügig gestiegen. Wie das Europäische Statistikamt in Luxemburg mitteilte, stieg die Quote im Mai auf 7,4 Prozent nach 7,3 Prozent im April. Analysten hatten mit einem Wert von 7,7 Prozent gerechnet. Insgesamt waren damit im Mai gut zwölf Millionen Menschen in der Eurozone als arbeitslos registriert. Besonders hoch blieb die Jugenderwerbslosigkeit. Bei Personen bis 25 Jahren lag die Quote bei 16 Prozent.
    +++ Auch Schottland führt nun eine Maskenpflicht in Geschäften ein.
    +++ Das dänische Pokalfinale in Esbjerg musste für 13 Minuten unterbrochen werden, weil sich einige Zuschauer nicht an die Corona-Regeln hielten. Bei dem Spiel zwischen Aalborg BK und Sonderjyske standen einige Fans zu dicht zusammen. Nach mehreren vergeblichen Aufforderungen des Stadionsprechers, einen Meter Abstand voneinander zu halten, brach der Schiedsrichter das Spiel dann vorübergehend ab. Mehr als 40 Personen wurden von der Polizei aus dem Stadion eskortiert und in einem Bus wegfahren. Nach Angaben Aalborgs hatte das Spiel rund 1750 Zuschauer.
    +++ Die Corona-Krise belastet den Ausbildungsmarkt in Deutschland. Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages werden Betriebe in diesem Jahr voraussichtlich weniger ausbilden. Im Branchendurchschnitt gebe es derzeit gut sieben Prozent weniger Lehrstellen als im Vorjahr. Als einziger Wirtschaftszweig melde die Bauindustrie mit einem Zuwachs von zwei Prozent ein Plus. Die Bewerbungsprozesse in den Unternehmen seien wegen der Corona-Pandemie ins Stocken geraten, Einstellungen verzögerten sich vielerorts. Die Übernahmeperspektiven für ausgebildete Fachkräfte seien aber auch in diesem Jahr gut. Der DIHK befragte rund 15.000 Firmen.
    Auszubildende mit Schutzmasken beim Schweißen.
    Umfragen zufolge planen viele Unternehmen wegen der Coronakrise, ihr Engagement bei der Ausbildung zu reduzieren. (mago / Rupert Oberhäuser)
    +++ Bundesaußenminister Maas hat der Türkei eine Prüfung der wegen der Corona-Pandemie weiterhin bestehenden Reisewarnung der EU zugesichert. Es werde regelmäßige Beratungen im Zwei-Wochen-Takt geben, sagte er bei einem Besuch des türkischen Außenministers Cavusoglu in Berlin.
    +++ Der Bundestag hat mit großer Mehrheit den zweiten Nachtragshaushalt in diesem Jahr beschlossen. Damit steigt die Neuverschuldung des Bundes in diesem Jahr auf 218 Milliarden Euro. Insgesamt hat der Bundeshaushalt ein Volumen von 508 Milliarden Euro. Mit den zusätzlichen Finanzmitteln sollen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bekämpft werden. Der Nachtragshaushalt sieht Überbrückungshilfen für Unternehmen, Finanzhilfen für Kommunen und Entlastungen für Verbraucher und Familien vor.
    +++ Nach dem Rückgang der Infektionen mit dem Coronavirus vielerorts haben nun viele Menschen Sorge vor einer sogenannten Zweiten Welle. Ein Blick in andere Staaten zeigt, dass es dafür gute Gründe gibt.
    +++ Solidarität in Indien: medizinische Hilfskräfte werden mit Blüten geschmückt.
    +++ Der SPD-Politiker Lauterbach hat die USA wegen des massenhaften Aufkaufs des Corona-Medikaments Remdesivir kritisiert. Lauterbach sagte im Deutschlandfunk, dies sei ein "sehr unfreundlicher Akt".
    +++ Angesichts einer Reihe von neuen Coronavirus-Infektionen nimmt Luxemburg einen Teil seiner Lockerungen wieder zurück. Für Treffen von mehr als 20 Menschen sollten die bisher geltenden Abstandsempfehlungen durch verbindliche Vorschriften ersetzt werden, teilte Premierminister Bettel mit. Heute habe es bei knapp 6.000 Tests 46 Neuinfektionen gegeben. Diese Zahlen seien zwar nicht alarmierend, aber es müsse verhindert werden, dass sich die Lage verschlechtere. Bei den Neuinfektionen handele es sich vor allem um jüngere Leute, betonte Bettel.
    +++ Die Sommerferien sind in den ersten Bundesländern bereits gestartet. Doch welcher Urlaub ist in diesem Sommer während der Corona-Pandemie möglich? Innerhalb der EU ist fast alles möglich. Am sichersten ist es nach Einschätzung des Virologen Schmidt-Chanasit wohl in Deutschland. Hier können Sie nachlesen, was der Stand der Dinge ist.
    Ein VW-Bus T 2 fährt hinter einem blühenden Rapsfeld vorbei.
    Urlaub in Deutschland ist nach jetzigen Stand möglich. (imago / A. Friedrichs)
    +++ In den USA hat es die meisten nachgewiesenen Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages gegeben. Je nach Quelle wird deren Zahl mit 48.000 bis 53.000 angegeben. Einen besonders deutlichen Anstieg verzeichneten demnach die Bundesstaaten Arizona, Kalifornien und Texas. Die Gesamtzahl der Infektionsfälle liegt in den USA nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen bei fast 2,7 Millionen. Die Zahl der an oder mit dem Virus Gestorbenen wird mit über 128.000 angegeben.
    +++ Die Gesundheitsbehörden haben dem Robert Koch-Institut 503 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie sind damit in Deutschland 195.228 Menschen positiv getestet worden. Die Zahl der Toten stieg um 9 auf 8.994 Menschen. Die Zahl der Genesenen wird auf 180.300 Personen geschätzt, das sind 500 mehr als gestern. Damit sind aktuell etwa 5.930 Menschen an Covid-19 erkrankt.
    +++ Der Bundestag will heute den Nachtragshaushalt beschließen, mit dem das Konjunkturpaket wegen der Corona-Krise finanziert werden soll. Die Bundesregierung plant für 2020 nun insgesamt mit Rekordschulden von rund 218 Milliarden Euro. Mit dem Geld werden Hilfen für die Wirtschaft und die Kommunen, aber auch Erleichterungen für Verbraucher und besonders Familien bezahlt. Unter anderem fällt beim Einkaufen für ein halbes Jahr weniger Mehrwertsteuer an. Familien bekommen mit dem Kindergeld einen Bonus von 300 Euro pro Kind ausgezahlt.
    Dienstag, 30. Juni
    +++ Der europäische Flugzeugbauer Airbus plant, weltweit 15.000 Stellen zu streichen. Das Unternehmen teilte mit, dass allein in Deutschland mehr als 5.000 Arbeitsplätze betroffen seien. Einzelheiten müssten noch mit den Sozialpartnern besprochen werden. Die internationale Luftfahrtbranche ist stark von der Corona-Pandemie betroffen.
    +++ Der umstrittene Fleischfabrikant Clemens Tönnies legt sein Führungsamt beim Bundesliga-Club Schalke 04 nieder. Der Druck auf ihn hatte sich in den letzten Tagen erhöht nach einem massiven Corona-Ausbruch in seiner Fleischfabrik mit mehr als 1.500 Infektionen. Hier unsere ausführliche Meldung.
    +++ Der US-Mediziner und Präsidentenberater Anthony Fauci hat vor einem massiven Anstieg der Coronavirus-Infektionen gewarnt. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den USA könne von derzeit mehr als 40.000 auf 100.000 ansteigen, sagte Fauci bei einer Anhörung im US-Senat. Fauci hatte bereits vergangene Woche gewarnt, die USA hätten in bestimmten Gebieten ein ernstes Problem. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den USA ist zuletzt wieder deutlich angestiegen. Mehr als die Hälfte der Bundesstaaten verzeichnet derzeit einen raschen Anstieg von Ansteckungen.
    +++ Der Rat der Europäischen Union hat eine Empfehlung an die EU-Mitgliedstaaten verabschiedet, die Reisebeschränkungen für Drittstaaten unter bestimmten Bedingungen ab dem 1. Juli schrittweise aufzuheben. Dabei handelt es sich bislang um 14 Länder, darunter Algerien, Australien, Kanada, Japan, Ruanda und Uruguay. Die Liste soll laut Ministerrat in Abhängigkeit von Infektionsgeschehen und Eindämmungsmaßnahmen regelmäßig überprüft und erneuert werden. Für Länder mit weiterhin hohen Infektionszahlen wie die USA, Brasilien, Indien und Russland bleiben die Einreisebeschränkungen bestehen.
    +++ Als Reaktion auf die vermehrten Corona-Ausbrüche in der deutschen Fleischindustrie hat auch das Saarland umfangreiche Tests in der Branche angekündigt. Dabei sollen sowohl Mitarbeiter mit Werkverträgen als auch die Stammbelegschaft getestet werden.
    +++ Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu begrenzen, hat Großbritanniens Premierminister Johnson ein Konjunkturpaket angekündigt. Kurzfristig wolle die Regierung umgerechnet rund 5,5 Milliarden Euro in den Bau und die Sanierung von Krankenhäusern, Straßen und Schulen investieren, sagte Johnson in einer Rede in der mittelenglischen Stadt Dudley. Zudem sollten in den kommenden acht Jahren rund 13 Milliarden Euro für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eingesetzt werden. Wegen der Folgen der Coronakrise steckt Großbritannien in einer Rezession.
    +++ Tests auf das Corona-Virus SARS-CoV-2 gelten als Schlüssel zur Eindämmung der Pandemie. Seit Ausbruch von Covid-19 in Deutschland sind die Testkapazitäten erheblich ausgeweitet worden. Wer kann und soll sich testen lassen?
    Eine Angehörige der Bundeswehr nimmt an einer Corona-Abstrichstelle in Oelde einem Abstrich bei einer Frau.
    Ein Corona-Abstrichstelle (dpa / Guido Kirchner)
    +++ Laut einer Studie fühlte sich gut jeder dritte pflegende Angehörige in der Corona-Krise überfordert. Das geht aus einer Untersuchung des Zentrums für Qualität in der Pflege und der Berliner Charite hervor, über die die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Die Forscher hatten zur Zeit der bundesweiten Kontaktbeschränkungen 1.000 pflegende Angehörige befragt. 32 Prozent gaben an, dass sich die Pflegesituation wegen Corona verschlechtert habe. Von zunehmender Hilflosigkeit berichteten 29 Prozent, von steigender Verzweiflung 22 Prozent. Bei mehr als 80 Prozent sei die gewohnte Unterstützung durch eine Tagespflege-Einrichtung mit einem Mal ganz weggefallen.
    +++ Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus wird noch dauern, und so richten sich einige Hoffnungen darauf, die Krankheit Covid-19 künftig wenigstens besser behandeln zu können. Die Weltgesundheitsorganisation sieht bei einer Studie einen "Durchbruch". In Europa ist künftig Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Patienten zugelassen.
    +++ Die Coronakrise hat nach Einschätzung der Vereinten Nationen weit mehr Jobs vernichtet als zunächst erwartet. Von April bis Juni dieses Jahres seien aufgrund von Ausgangssperren, Kontaktbeschränkungen sowie Produktions- und Nachfrageausfällen weltweit 400 Millionen Stellen weggefallen, berichtet die Internationale Arbeitsorganisation in Genf.
    +++ Die Spiele der dänischen Superliga können wieder vor mehr Zuschauern stattfinden. Der Abstand zwischen den Fans muss dabei nur noch einen Meter betragen.
    +++ Die Kurzarbeit in Deutschland ist leicht zurückgegangen, bleibt aber auf einem hohen Niveau. Das geht aus der Konjunkturumfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor. Demnach sank die Zahl der Kurzarbeiter im Zuge der Lockerungen in der Coronakrise von 7,3 Millionen im Mai auf 6,7 Millionen im Juni. Der Rückgang sei zögerlich, in einigen Branchen nehme er sogar zu.
    22.04.2020, Bayern, Rosenheim: Ein Mitarbeiter eines Lebensmittelgeschäfts bedient in der Gemüseabteilung eine Kundin und trägt eine Maske als Mund- und Nasenschutz.
    Kurzarbeit in der Lebensmittelbranche (dpa)
    +++ Bei Kulturveranstaltungen in Bayern soll die Maskenpflicht fallen. Die neue Regelung solle morgen im Kabinett beschlossen werden, sagte Ministerpräsident Söder der "Augsburger Allgemeinen". Die Maske dürfe auf dem festgelegten Sitzplatz künftig abgenommen werden.
    +++ Die Zukunft der amerikanischen Wirtschaft ist nach Einschätzung von US-Notenbankchef Powell angesichts der Coronavirus-Krise nur schwer absehbar. Der Ausblick sei außergewöhnlich ungewiss, sagte Powell laut einem vorab veröffentlichten Redetext für eine Kongressanhörung in Washington. Die weitere Entwicklung hänge zu großen Teilen davon ab, wie erfolgreich die Pandemie eingedämmt werden könne. Erst wenn sich die Menschen wieder ganz sicher fühlten, sei mit einer vollständigen Konjunkturerholung zu rechnen.
    +++ Nach dem Rückgang der Infektionen mit dem Coronavirus vielerorts haben nun viele Menschen Angst vor einer sogenannten Zweiten Welle. Dass dies nicht ganz unbegründet ist, zeigt ein Blick in andere Staaten.
    +++ Der kanadische "Cirque du Soleil" hat Insolvenzschutz beantragt und entlässt fast 3.500 Mitarbeiter. Das sei eine Folge der vielen abgesagten Shows durch die Corona-Pandemie, teilte das Zirkusunternehmen in Montréal mit. Auch zwei Produktionen in München und Hamburg sind betroffen. 95 Prozent aller Angestellten weltweit wurden in den Zwangsurlaub geschickt
    +++ Im US-Bundesstaat Arizona werden die Lockerungen der Corona-Auflagen wieder rückgängig gemacht. Gouverneur Doucey sagte, Kinos, Bars und Fitnessstudios müssten schließen. Auch Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern seien wieder verboten. Vor einer Woche hatte Präsident Trump in Arizona noch einen Wahlkampfauftritt. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen in dem Bundesstaat stark gestiegen. Auch in Texas und Teilen von Kalifornien wurden Lokale wieder geschlossen.
    +++ Die Gesundheitsbehörden haben dem Robert Koch-Institut 498 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie sind damit in Deutschland 194.259 Menschen positiv getestet worden. Die Zahl der Toten stieg um 12 auf 8.973 Menschen. Die Zahl der Genesenen wird auf 179.100 Personen geschätzt, das sind 1.000 mehr als gestern. Mehr ...
    +++Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet spricht sich dafür aus, die von Bund und Ländern abgesprochene Regelung für einen sogenannten Lockdown zu verändern. Man müsse noch einmal darüber nachdenken, die Alltagsbeschränkungen nicht gleich für ganze Kreise zu verschärfen, sagte der CDU-Politiker in Düsseldorf. Sinnvoller seien strengere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus für diejenigen Orte, wo tatsächlich Gefahr bestehe. Das werde man mit den anderen Ländern erörtern, wenn die aktuelle Krise vorbei sei.
    Montag, 29. Juni
    +++ Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Macron haben die Bedeutung des geplanten milliardenschweren Corona-Hilfsfonds für den Zusammenhalt in der EU betont. Nach einem Gespräch in Schloss Meseberg nördlich von Berlin sagte Merkel, wichtig sei das Ziel, gemeinsam stark aus der Krise zu kommen. Auch wenn es Änderungen am Vorschlag der EU-Kommission geben werde, müsse es ein Fonds bleiben, der den besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern helfe. Die Bewältigung der Corona-Krise wird laut Merkel auch ein bestimmendes Thema der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sein, die übermorgen beginnt. Mehr...
    +++ Infolge der Corona-Krise sind nach Einschätzung des Welternährungsprogramms deutlich mehr Menschen von Hunger bedroht als bisher. Die UNO-Organisation teilte in Rom mit, die Zahl der Hungernden werde sich möglicherweise bis zum Jahresende auf weltweit 270 Millionen erhöhen. Dies entspräche einem Anstieg um mehr als 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark betroffen ist den Angaben zufolge Lateinamerika. Dort habe sich die Zahl der Menschen, die auf Lebensmittelhilfe angewiesen seien, fast verdreifacht.
    +++ Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass die Corona-Krise die afrikanischen Länder südlich der Sahara wirtschaftlich noch härter treffen wird als befürchtet. In diesem Jahr drohe der Region ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Leistung um 3,2 Prozent, teilte der IWF mit. Im April sei man noch von 1,6 Prozent für Subsahara-Afrika ausgegangen. Das Einkommen pro Kopf werde im Durchschnitt um sieben Prozent sinken.
    +++ In Griechenland gilt ab Mittwoch ein kompliziertes Einreiseverfahren für Touristen. Wie die Regierung in Athen mitteilte, müssen alle Touristen 48 Stunden vor ihrer Einreise online ein Anmeldeformular mit einem Fragebogen ausfüllen und erhalten dann einen persönlichen QR-Code, der bei der Ankunft darüber entscheidet, ob sie auf das Corona-Virus getestet werden. Erst nach der Ankunft erfahren sie, ob sie getestet und sich dann an ihrer Urlaubsadresse isolieren müssen, bis das Ergebnis feststeht.
    +++ Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat das Konjunkturpaket einstimmig gebilligt. Mit den Maßnahmen sollen die Folgen der Corona-Krise bewältigt werden. Unter anderem ist vorgesehen, den Mehrwertsteuersatz von 19 auf 16 Prozent befristet bis zum Jahresende zu senken und den ermäßigten Satz von sieben auf fünf Prozent zu reduzieren. Zudem soll es einen Kindergeld-Bonus in Höhe von 300 Euro geben. Die Sondersitzungen von Bundestag und Bundesrat waren notwendig, damit die Senkung des Mehrwertsteuersatzes zum 1. Juli in Kraft treten kann.
    +++ Bayerns Gesundheitsministerin Huml hat den Vorschlag verteidigt, Corona-Tests für alle Bürgerinnen und Bürger anzubieten. Es sei geplant, dass ab dem 1. Juli jede und jeder in Bayern bei seinem Hausarzt einen Test durchführen lassen könne, sagte Huml dem Deutschlandfunk. Hierfür sei eine Vereinbarung mit der Kassenärztlichen Vereinigung getroffen worden, damit Ärzte die Tests abrechnen könnten.
    +++ Nach dem Coronavirus-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies werden die Einschränkungen für den Kreis Gütersloh um eine weitere Woche verlängert. Das teilte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet in Düsseldorf mit. Für den Nachbarkreis Warendorf dagegen laufen die Einschränkungen um 0 Uhr in der Nacht zu Mittwoch aus. Laschet betonte, dass die Situation unter Kontrolle und die Verlängerung in Gütersloh eine Vorsichtsmaßnahme sei.
    +++ In England gelten von heute an neue Regeln für Hochzeiten.
    +++ Die derzeitigen Corona-bedingten Einschränkungen im Kreis Gütersloh sind rechtmäßig. Das entschied das Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen in Münster. Mit dem Erlass hätten die Zuständigen ihren Ermessenspielraum nicht überschritten, hieß es zur Begründung. Ein Antragsteller hatte kritisiert, dass auch Orte von den Beschränkungen betroffen seien, in denen es keine oder kaum Infizierte gebe.
    +++ Der Bundestag in Berlin hat das geplante Konjunkturpaket zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie mit den Stimmen der Großen Koalition verabschiedet. Grüne und Linke enthielten sich, FDP und AfD votierten dagegen. In der Sondersitzung verteidigten Abgeordnete von Union und SPD die Maßnahmen gegen den Vorwurf der exzessiven Schuldenmacherei.
    +++ Im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter deutlich über einer kritischen Marke. Laut am Montag vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Daten gab es in dem Kreis mehr als 112 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage. Die kritische Marke liegt bei 50. Insgesamt gehen die Zahlen aber zurück. Vor knapp einer Woche lag die sogenannte 7-Tage-Inzidenz noch bei rund 270. Im Kreis Warendorf liegt die Kennziffer inzwischen wieder deutlich unter 50. Beide Kreise sind vom Ausbruch des Coronavirus im Schlachtbetrieb von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück betroffen.
    +++ In Frankfurt am Main ist erstmals an einem Flughafen ein Corona-Testzentrum eröffnet worden. Voraussichtlich bis Juli 2021 können abfliegende und auch ankommende Passagiere die Einrichtung in der Nähe des Terminalgebäudes und des Fernbahnhofs aufsuchen. Die Ergebnisse würden über eine sichere, digitale Plattform zur Verfügung gestellt und mit dem Flugticket verknüpft, hieß es. Die derzeitige Kapazität betrage etwa 300 Tests pro Stunde.
    +++ Der britische Guardian widmet sich der "Rückkehr des Plastiks" in Coronazeiten in einer Bilderstrecke.
    +++ Die Urlaubsplanung ist in diesem Jahr schwierig, viele beliebte internationale Ziele womöglich wegen der Coronakrise unerreichbar. Für Ferien innerhalb Deutschlands gibt es inzwischen aber wieder viele Möglichkeiten.
    +++ In den USA weitet sich die Corona-Pandemie wieder schneller aus. Allein am Wochenende wurden fast 90.000 Neuinfektionen gemeldet. Warum steigen die Zahlen so deutlich? Inwieweit ist dafür auch die Politik verantwortlich?
    NYC: Passant mit Atemmaske
    In den USA fordern die Demokraten eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. (Sputnik/dpa )
    +++ Italien hat am Abend der tausenden Corona-Opfer in der Provinz Bergamo gedacht. An der Zeremonie gestern Abend auf einem Friedhof in der gleichnamigen Provinzhauptstadt durften die Hinterbliebenen nicht teilnehmen. Ihre Zahl wäre zu groß gewesen. Mehr dazu hier.
    +++ Die Zahl der Menschen, die weltweit an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, ist auf mehr als 500.000 gestiegen. Die Zahl der Genesenen liegt laut der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität bei 5,1 Millionen. Insgesamt gibt es demnach 10,1 Millionen nachgewiesene Infektionen.
    +++ Bundestag und Bundesrat wollen heute in Sondersitzungen das Konjunkturpaket zur Bewältigung der Corona-Pandemie-Folgen verabschieden. Darin ist unter anderem die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent zum 1. Juli sowie ein Bonus in Höhe von 300 Euro für jedes kindergeldberechtigte Kind vorgesehen.
    +++ Beim Luftfahrtkonzern Airbus droht ein Abbau tausender Arbeitsplätze. Als Reaktion auf die Krise in der Luftfahrtbranche werde das Unternehmen seine Auslieferungen um 40 Prozent kürzen, sagte Airbus-Chef Faury der Zeitung "Die Welt". Derzeit seien viele fertige Flugzeuge geparkt, weil die Fluggesellschaften sie wegen des Markteinbruchs durch die Coronakrise nicht abnähmen. Es werde bis Ende 2021 dauern, bis Produktion und Auslieferungen wieder im Einklang stünden.
    +++ Menschen aus dem Kreis Gütersloh dürfen künftig nur mit einem negativen Corona-Test nach Österreich einreisen. Das kündigte der österreichische Gesundheitsminister Anschober im Fernsehen an. Der Test dürfe nicht älter als 48 Stunden sein. Nach Angaben der Regierung in Wien gilt die Vorschrift nicht für Reisende aus dem an Gütersloh angrenzenden Kreis Warendorf, da sich dort die Zahl der Corona-Infektionsfälle deutlich besser entwickelt habe.
    Sonntag, 28. Juni
    +++ Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in den USA sollte das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit nach Ansicht der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, landesweit zur Pflicht werden. Dies sei "längst überfällig", sagte die Demokratin dem Sender ABC. Die Regierung müsse die Bedrohung durch die Pandemie endlich ernst nehmen, forderte sie. Während Präsident Trump von Fortschritten im Kampf gegen das Coronavirus spreche, stünden die USA in Bezug auf Infektionen und Todesfälle in Wahrheit so schlecht da wie kein anderes Land, betonte Pelosi.
    Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt den Menschen in Amerika, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen, wenn es nicht möglich ist, genügend Sicherheitsabstand zu anderen Menschen einzuhalten. Einzelne Bundesstaaten und Städte haben das Tragen von Masken, die Mund und Nase bedecken, inzwischen schon zur Pflicht erklärt. In den USA gibt es bislang gut 2,5 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Mehr als 125.000 Menschen sind nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen nimmt seit Tagen vor allem im Süden der USA wieder rasant zu.
    Welche Arten von Schutzmasken es gibt, wie sie wirken, wer sie wirklich braucht und wie man Nachschub bekommt, beantworten wir hier.
    +++ Das neue Coronavirus wird unter anderem über die Tröpfcheninfektion verbreitet – da ist sich die Wissenschaft einig. Inzwischen sind aber auch die sogenannten Aerosol-Partikel, kleine Schwebeteile in der Luft, stärker in den Fokus gerückt – insbesondere seit der Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
    +++ Die CDU-Gesundheitsexpertin Maag steht der Ankündigung Bayerns skeptisch gegenüber, wonach sich jeder Bürger auf das Coronavirus testen lassen kann. Wenn jemand frisch infiziert sei, schlage der Test noch nicht an, sagte Maag der "Augsburger Allgemeinen". Zudem bringe ein Test nur vermeintliche Sicherheit, weil man sich kurz danach infizieren könne. Aus ihrer Sicht wäre es sinnvoll, dort gezielt zu testen, wo Menschen besonders geschützt werden müssten.
    +++ Runde eine halbe Million Chinesen, die in der Nähe von Peking leben, müssen wegen eines neuen Coronavirus-Ausbruchs in den Lockdown. Das teilten die chinesischen Behörden mit, nachdem die Zahl der Neuinfektionen in der Hauptstadt erneut gestiegen war. In den vergangenen 24 Stunden seien 14 neue Ansteckungen nachgewiesen worden. Die Behörden versicherten aber, die Lage werde sich "verbessern".
    +++ Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert Corona-Tests in allen Pflegeheimen. "Es ist jetzt überfällig, dass alle Bundesländer für die 11.200 Pflegeheime verbindliche vorbeugende Reihentests festschreiben", erklärte Vorstand Brysch. Mit den über 800.000 Pflegebedürftigen lebe "genau hier die Hochrisikogruppe auf engsten Raum zusammen", ergänzte er: "So kann auch das Infektionsgeschehen der hunderttausenden Altenpflegekräfte schnell in den Blick genommen werden."
    Ilona Spottke (links im Bild) und Karl Gegner unterhalten sich durch eine Fensterscheibe im Erdgeschoss des Pflegeheims.
    Bewohner von Pflegeheimen sind besonders gefährdet. (picture alliance / dpa / Christophe Gateau)
    +++ Weltweit gibt es mehr als zehn Millionen nachgewiesene Infektionen mit Covid-19.
    Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität überstieg die Zahl der insgesamt registrierten Infektionen heute diese Marke. Etwa ein Viertel der Fälle wurden aus den USA gemeldet. An oder mit dem Coronavirus starben mittlerweile knapp eine halbe Million Menschen.
    Die Weltgesundheitsorganisation erklärte, die Zahl der weltweit Infizierten sei mit zehn Millionen doppelt so hoch wie die jährlich registrierten schweren Grippe-Fälle.
    +++ In Bayern soll sich künftig jeder auf das Corona-Virus testen lassen können. Das gelte unabhängig davon, ob Symptome vorlägen, teilte Gesundheitsministerin Huml in München mit. Menschen mit Symptomen, bei denen ein Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung besteht, bekämen allerdings Vorrang. Weiter erklärte die CSU-Politikerin, allen Bürgerinnen und Bürgern Bayerns werde zeitnah angeboten, sich bei einem niedergelassenen Vertragsarzt testen zu lassen. Damit könne jeder, der wolle, Gewissheit über die Frage erhalten, ob eine Infektion vorliege.
    Darüber hinaus solle ein Schwerpunkt der Tests auf Schlachthöfen und Fleischverarbeitungsbetrieben liegen. Ziel sei, größeren Ausbruchsgeschehen wie etwa in Gütersloh vorzubeugen, betonte die bayerische Gesundheitsministerin.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn ist zwar für eine Ausweitung von Corona-Tests, warnt aber zugleich vor einer Überbewertung der Ergebnisse.
    Umfangreiches Testen sei sinnvoll, insbesondere um regionale Ausbrüche schnell einzudämmen, sagte der CDU-Politiker in Berlin. Dazu habe man das Konzept des Bundes bereits vor Wochen angepasst. Zusätzliche Testangebote durch die Länder könnten das ergänzen. Spahn betonte, ein Test stelle immer nur eine Momentaufnahme dar. Er dürfe nicht in falscher Sicherheit wiegen.
    +++ In der Schweiz müssen 300 Menschen nach dem Besuch eines Clubs vorsorglich in eine zehntägige Quarantäne. Mehrere Gäste des "Flamingo Clubs" in Zürich waren zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Gesundheitsdirektion des Kantons am Samstagabend mit. Der Clubbetreiber konnte den Behörden eine Liste mit den Kontaktdaten der Besucher des Clubs vom Abend des 21. Juni
    aushändigen.
    Wie das Schweizer Radio und Fernsehen berichtet, sind Experten aufgrund steigender Fallzahlen im Land besorgt. In der Schweiz werde wieder stärker über eine Maskenpflicht diskutiert.
    +++ Der Verbandschef der unabhängigen Kinobetreiber in Deutschland, Bräuer, plädiert für eine andere Gestaltung der Abstandsregeln.
    Statt der 1,50 Meter halte er es für sinnvoll, je einen Sitz zwischen den Plätzen frei zu lassen, sagte der Betreiber der Berliner Yorck-Kinos der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich sei es in Frankreich und vielen anderen Ländern geregelt. Es stehe jedem frei, die Maske aufzubehalten. Außerdem könnten die Kinos auch auf Kontaktverfolgung setzen, falls es einen Corona-Fall gebe.
    Ein Plakat mit dem Hinweis für Abstansregeln hängt im Kino Ufa-Kristallpalast, Dresden.
    Wiedereröffnung der Kinos (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    +++ Das Staatstheater Nürnberg hat sein Schauspiel-Ensemble in Corona-Quarantäne geschickt. Grund ist eine Infektion in der Familie eines Ensemble-Mitglieds, wie das Haus mitteilte. Ein Großteil der Schauspieler sei gebeten worden, sich präventiv in häusliche Quarantäne zu begeben und die Räume des Staatstheaters vorerst nicht mehr zu betreten. Eine offizielle Anordnung des Gesundheitsamtes gebe es aber nicht. Der Proben- und Vorstellungsbetrieb in der Schauspielsparte wurde bis auf Weiteres ausgesetzt.
    +++ In den USA hat Vizepräsident Pence Wahlkampf-Veranstaltungen in einigen von der Coronavirus-Pandemie besonders hart getroffenen Regionen abgesagt. Wie das Wahlkampfteam der Republikaner mitteilte, geht es um Termine in Arizona und Florida in der kommenden Woche. Inzwischen hat die Zahl der in den USA nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen die Marke von 2,5 Millionen überschritten.
    Nach dem Rückgang der Infektionen mit dem Coronavirus vielerorts haben nun viele Menschen Angst vor einer sogenannten Zweiten Welle. Dass dies nicht ganz unbegründet ist, zeigt ein Blick in andere Staaten. Lesen Si ehierzu unsere ausführliche Meldung: Wie es um die zweite Welle beim Coronavirus steht – in einigen Ländern ist sie schon da.
    +++ Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischbetrieb Tönnies fordert der Fraktionschef der SPD im Düsseldorfer Landtag, Kutschaty, ein neues Unternehmensstrafrecht, mit dem künftig nicht mehr nur einzelne Manager oder Mitarbeiter, sondern auch ganze Unternehmen strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden könnten.
    Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Viele fragen sich doch jetzt: Kommt ein Unternehmen wie Tönnies eigentlich mit so einem Verhalten davon? Bei dem ganzen Schaden, der den Menschen, aber auch dem Staat entstanden ist? Das würde dem Gerechtigkeitsempfinden der Menschen massiv widersprechen." Kutschaty ergänzte, er sehe gute Chancen, dass ein von Bundesjustizministerin Lambrecht auf den Weg gebrachter Gesetzentwurf "trotz der zu erwartenden Kritik der Wirtschaftsverbände auch wirklich das Licht der Welt erblickt."
    +++ In Deutschland gibt es 256 nachgewiesene Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit haben sich inzwischen 193.499 Menschen hierzulande angesteckt. 8.957 Patienten starben an oder mit dem Virus. Etwa 177.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Rechnerisch gibt es demnach derzeit 6.842 aktive Coronafälle. Hier finden Sie ausführlichere Informationen zu den Zahlen in Deutschland.
    Samstag, 27. Juni
    +++ Bei einer weiteren virtuellen Geberkonferenz zur Bekämpfung der Lungenkrankheit Covid-19 sind neue Hilfszusagen von 6,15 Milliarden Eur gemacht worden. Davon kamen 4,9 Milliarden von der Europäischen Union und weitere 383 Millionen Euro von Deutschland. Initiator der Veranstaltung war neben der EU-Kommission die Organisation "Global Citizen". Sie wurde unterstützt von Musikstars und Gruppen wie Shakira und Coldplay.
    +++ Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen ohne direkten Bezug zur Belegschaft des Tönnies-Konzerns ist im Kreis Gütersloh merklich angestiegen auf 75. Das sind 28 mehr als am Vortag berichtet. Grund sind vermutlich die deutlich umfangreicheren Tests der vergangenen Tage.
    +++ In den USA ist erneut ein Höchststand bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität waren es innerhalb von 24 Stunden mehr als 45.200 neue Fälle. Bereits gestern hatte es mit etwa 40.000 Neuinfektionen einen Negativrekord gegeben. Betroffen sond vor allem südliche Bundesstaaten.
    +++ Die Facebook-Seite von Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann ist zahlreichen Drohungen und Beleidigungen vom Netz genommen worden. Der Grünen-Politiker hatte in seinem Podcast seine Sorge über Kommentare auf seiner Facebook-Seite ausgedrückt, wonach die Pandemie vorüber sei und dass man die Schutzmaßnahmen nicht mehr so ernst nehmen müsse.
    +++ Die Fleischindustrie in Nordrhein-Westfalen muss ihre Beschäftigten künftig mindestens zwei Mal pro Woche auf das Coronavirus testen lassen. Das hat die NRW-Landesregierung entschieden. Die Kosten der Tests müssen die Unternehmen selbst übernehmen.
    +++ Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet hat die Einigung zwischen Bund und Ländern auf einheitliche innderdeutsche Reiseregeln begrüßt Die Unsicherheit und Stigmatisierung bei Reisenden etwa aus dem Kreis Gütersloh dürfe sich nicht wiederholen. Laut dem Bund-Länder-Beschluss dürfen Menschen aus einer Kommune mit hohem Infektionsgeschehen nur dann in einem Hotel untergebracht werden, wenn ihnen ein ärztliches Zeugnis bestätigt, dass sie nicht infiziert sind.
    +++ Bundeskanzlerin Merkel appelliert angesichts aktueller Corona-Ausbrüche an alle Menschen in Deutschland, weiter vorsichtig zu sein. "Nehmen Sie es ernst, denn es ist ernst - und die vom Virus ausgehende Gefahr ist weiterhin ernst", erklärte sie in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Merkel forderte zur Nutzung der Corona-Warn-App auf. Auch die Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie - Mindestabstand, Mund-Nasen-Schutz und Händewaschen - sollten weiter eingehalten werden.
    +++ Der Bildungsforscher Ulrich Bauer fordert von den Schulen mehr Anstrengungen, sich auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie einzustellen. Er beobachte mit allergrößter Sorge, dass die Sommerferien in einigen Bundesländern begönnen – ohne dass es eine Vorbereitung auf unterschiedliche Szenarien im kommenden Schuljahr gebe, sagte Bauer "Spiegel Online". Es fehle aber schon die Bereitschaft dazu. Er macht dafür das "ganze System der Schulsteuerung" verantwortlich.
    +++ Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischunternehmen Tönnies haben sich Bund und Länder auf eine einheitliche Regelung für Reisen innerhalb Deutschlands verständigt. Demnach dürfen Menschen aus einem Kreis mit hohem Infektionsgeschehen nur dann in einem Hotel untergebracht werden, wenn ihnen ein ärztliches Zeugnis bestätigt, dass sie nicht angesteckt sind. Das ärztliche Zeugnis müsse sich auf einen molekularbiologischen Test stützen, der höchstens 48 Stunden vor der Anreise vorgenommen worden sei, heißt es. Weitere Details zu der Regelung und zum Corona-Ausbruch bei Tönnies, lesen Sie hier.
    +++ In Deutschland gibt es 477 nachgewiesene Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit haben sich inzwischen mehr als 192.500 Menschen angesteckt. 8.954 Menschen starben an oder mit dem Virus. Etwa 177.100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Damit gibt es derzeit rechnerisch gut 6.450 aktive Fälle in Deutschland.
    +++ In Indien ist die Marke von einer halben Million Corona-Infektionsfällen überschritten worden. Wie aus der heute offiziell in Neu Delhi vorgelegten Statistik hervorgeht, wurden zuletzt binnen eines Tages 18.500 Neuinfektionen verzeichnet, die Gesamtzahl der landesweit registrierten Fälle stieg damit auf 509.000. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich der Statistik zufolge um 385 auf 15.685. Experten gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Pandemie in Indien erst in mehreren Wochen erreicht sein wird.
    In einer festlichen Halle mit Kronleuchtern stehen lange Reihen mit provisorischen Krankenhausbetten.
    Von der Veranstaltungshalle zum provisorischen Krankenhaus: in Indien werden die Krankenhausbetten knapp. (imago / Hindustan Times)
    +++ UNO-Generalsekretär Guterres hat bei der Pandemie mehr internationale Zusammenarbeit angemahnt. Er hoffe, dass die Corona-Krise ein Weckruf sei und zeige, dass sie nur gemeinsam bewältigt werden könne, sagte Guterres der Zeitung "Die Welt". Zugleich verteidigte Guterres die Weltgesundheitsorganisation gegen den Vorwurf von US-Präsident Trump, sie stehe China zu nahe und habe Peking bei dem Versuch geholfen, den Corona-Ausbruch zu vertuschen. Die WHO werde sicher nicht von irgendeinem Staat kontrolliert, betonte der UNO-Generalsekretär.
    +++ Kurz vor Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat Österreichs Bundeskanzler Kurz noch einmal davor gewarnt, Staatsschulden in Europa zu vergemeinschaften. Im Magazin "Focus" warb er für eine klare zeitliche Befristung der Corona-Nothilfe und für Kredite anstelle von Zuschüssen. In der Europäischen Union gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, wie das Wiederaufbauprogramm in der Corona-Krise ausgestaltet werden soll.
    +++ Wegen der Corona-Krise hat an einer Schule in Österreich ein Roboterarm die Zeugnisse ausgehändigt. Der Direktor der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Kaindorf, Schweigler, bestätigte einen Bericht des ORF und erklärte, auf diese Art sei der Mindestabstand bei der Übergabe des Dokuments eingehalten worden. Die Idee stamme vom Leiter der Roboter-Werkstatt.

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