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Kepler sucht neue Planeten

Unsere Sonne wird von acht Planeten umrundet. Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn sind schon seit Urzeiten bekannt. Uranus und Neptun wurden erst mit dem Fernrohr entdeckt. Dass auch die Erde zu den Planeten der Sonne zählt, propagierte schon Nikolaus Kopernikus. Vor 400 Jahren hat Johannes Kepler mit seinen Gesetzen zur Planetenbewegung das kopernikanische Weltbild mathematisch untermauert.

Von Hermann-Michael Hahn | 20.04.2009
    Aber nicht nur die Sonne hat Planeten. Seit Mitte der 90er Jahre haben die Astronomen insgesamt rund 350 Planeten um andere Sterne nachgewiesen. Die meisten Exoplaneten sind allerdings ziemlich groß und massereich, und viele von ihnen kreisen in sehr geringem Abstand um ihren Stern. Geringer Abstand aber bedeutet hohe Temperatur, so dass solche Planeten wohl nicht bewohnbar sind.

    Seit März sucht eine neue Raumsonde nach kleineren Planeten, die in größerem Abstand ihren Stern umkreisen. Kepler - so ihr Name - verfügt über ein lichtstarkes Teleskop und starrt mit einer 95-Megapixel-Kamera dreieinhalb Jahr lang auf dieselbe Stelle am Himmel.

    Dort, im Sternbild Schwan, beobachtet Kepler rund 100 000 Sterne gleichzeitig. Die Forscher wollen aus geringsten Lichtschwankungen die Existenz von erdähnlichen Planeten herauslesen. Diese Lichtschwankungen treten auf, wenn ein Planet von uns aus gesehen genau vor seinem Stern entlang zieht und ihn vorübergehend geringfügig verfinstert.

    Ab etwa Mitternacht sehen Sie das Sternbild Schwan als großes liegendes Kreuz im Nordosten. Planeten aber werden Sie nicht erkennen. Das kann allenfalls Kepler.

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