Puhdys: Echo für das Lebenswerk

Ostrock im Rampenlicht

Moderatorin Barbara Schöneberger (l.) und die Puhdys mit dem Sänger Dieter Birr (r.) freuen sichbei der 25. Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo über die Auszeichnung in der Kategorie "Lebenswerk".
Moderatorin Barbara Schöneberger (l.) und die Puhdys freuen sich über die Echo-Auszeichnung in der Kategorie "Lebenswerk". © picture alliance / dpa / Clemens Bilan
Elissa Hiersemann im Gespräch mit Vincent Neumann · 08.04.2016
Zum ersten Mal in der Geschichte der Echo-Verleihung hat mit den Puhdys eine ostdeutsche Band die Auszeichnung für ihr Lebenswerk erhalten. Wir haben die Musiker in ihrem Probenraum getroffen.
Seit der ersten Echo-Verleihung 1992 wird auch ein Preis für das Lebenswerk vergeben.
Die Puhdys haben mit ihrer Musik "legendäre Beiträge zur Geschichte der deutschsprachigen Rockmusik geleistet" und seien nicht erst seit der Wiedervereinigung als einst erfolgreichste Rockgruppe der DDR ein "gesamtdeutsches Phänomen", so der Bundesverband Musikindustrie.
Während der deutschen Teilung hätten sie zu den wenigen Künstlern gehört, die sowohl im Osten als auch im Westen "breiten Zuspruch" fanden, ohne sich "künstlerisch oder ideologisch zu verbiegen".

"Ein bisschen gekränkt?"

Gestern Abend nahmen die Männer um Frontmann Dieter "Maschine" Birr in Berlin die Auszeichnung als würdigen Abschluss ihrer knapp 50-jährigen Karriere entgegen. Elissa Hiersemann war einige Tage zuvor im Probenraum der Band und hat mit den Musikern gesprochen. "Mit Endgültigkeit wollen sie noch nichts zu tun haben", hat sie dabei erfahren.
Über den schwierigen Stand der Musiker in Westdeutschland sagten sie: "Die Puhdys scheinen nach wie vor ein bisschen gekränkt zu sein, dass die Radio- und Fernsehmacher im Westen Deutschlands die Band all die Jahren ignoriert haben."
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