Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

Kiel
Gefährliche Keime in Uniklinik

Am Universitätskrankenhaus Kiel hat sich ein Keim ausgebreitet, der gegen viele Antibiotika resistent ist. Elf Patienten sind bereits gestorben. Den ersten Fall von MRGN hatte es bereits Mitte Dezember an der Kieler Uniklinik gegeben.

Von Rebecca Merholz | 25.01.2015
    Das Logo des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel über dem Haupteingang des Krankenhauses beleuchtet.
    Zahlreiche Patienten im Uniklinikum Kiel haben sich mit einem multiresistenten Keim infiziert. (picture-alliance/ dpa / Christian Charisius)
    Aktuell spricht die Klinik von 27 Personen, bei denen der Keim nachgewiesen wurde. Elf von Ihnen sind gestorben. Allerdings, betonte der Klinik-Chef, seien neun Patienten nicht durch den Keim gestorben, sondern an ihrer ursprünglichen Erkrankung. Bei zwei Personen im Alter von 70 und 86 Jahren könnte der multiresistente Keim zum Tod geführt haben. Das müsse aber noch weiter untersucht werden, so der Klinik-Chef.
    Im Kieler Uniklinikum werden im Moment 14 Infizierte auf der Isolierstation behandelt. Auch weiter Todesfälle schließt der Klinik-Chef nicht aus. Hilfe im Kampf gegen das gefährliche Bakterium erhofft sich das Uniklinikum von einem Forscherteam aus Frankfurt. Es sei auf den MRGN-Erreger spezialisiert und werde am Montag in Kiel eintreffen, heißt es. Zudem treffen sich alle Verantwortlichen ab sofort täglich zu einer Lagebesprechung, an der auch das Gesundheitsministerium teilnimmt. Den ersten Fall von MRGN hatte es Mitte Dezember an der Kieler Universitätsklinik gegeben.