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Kinder-Medien-Studie 2017
Eltern vertrauen dem Gedruckten

Sechs Verlage, die auch Kinderprodukte vertreiben, haben untersuchen lassen, welche Medien Kinder in Deutschland zwischen vier und 13 Jahren konsumieren. Die wichtigsten Verbündeten im Kampf der Zeitschriften um die junge Kundschaft: die Eltern. "Das gedruckte Wort gilt immer noch als besser", meint Gerd Brüne von Gruner + Jahr.

Gerd Brüne im Gespräch mit Stephan Koldehoff | 08.08.2017
    Ein Kind liegt zwischen vielen Büchern und schaut sich ein Buch an, aufgenommen am 28.01.2015 in Dresden (Sachsen).
    Lesendes Kind mit Bilderbüchern (picture alliance/dpa/Thomas Eisenhuth)
    Alle Kinder zwischen vier und 13 Jahren lieben das Fernsehen - 72 Prozent lieben aber auch Kinderzeitschriften.
    Diese für die Zeitschriftenverlage positive Erkenntnis aus der Kinder-Medien-Studie 2017 erklärt Gerd Brüne mit der Affinität der Eltern zum gedruckten Wort. "Es gibt einen Vertrauensvorschuss ins Gedruckte", sagte der Verlagsleiter GEO bei Gruner + Jahr. Eltern hofften auf einen positiven Effekt bei der Bildungskompetenz ihres Nachwuchses. Hinzu komme, dass die meisten Kindertitel schon sehr lange am Markt seien, die Eltern sie oft genug aus ihrer eigenen Jugend kennen würden. Und es gebe durchaus ein leichtes Misstrauen gegenüber dem Internet.
    Natürlich sei der Zweck der Kinder-Medien-Studie auch, das Medium Kinderzeitschrift im Wettbewerb um die Werbkunden herauszustellen, gab Brüne zu. Die Kinder-Ableger von Erwachsenen-Titeln wie Geo oder Spiegel seien aber längst mehr als nur Marketinginstrumente für die "großen" Zeitschriften. Er habe deshalb auch keine Angst um deren Zukunft.