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Klavier-Festival Ruhr 2016
Empfindsamer Stil im Hause Bach

Alle Genies der Bach-Familie mit ihren unterschiedlichen Charakteren in einem Programm vorzustellen sei zwar nicht einfach, aber sehr reizvoll, konstatiert Jean Rondeau mit Blick auf sein Debüt beim Klavier-Festival Ruhr. Das gab er im Juni auf Schloss Hohenlimburg an seinem Lieblingsinstrument - dem Cembalo.

Am Mikrofon: Bernd Heyder | 09.01.2017
    Thomas Alber vom Musikfest Bremen, der Cembalist Jean Rondeau, der die Urkunde des Deutschlandfunk-Förderpreises in den Händen hält, und DLR-Intendant Willi Steul
    Deutschlandfunk-Förderpreisträger: der Cembalist Jean Rondeau (Deutschlandradio / Jochen Hubmacher)
    Dessen Klang hat Rondeau nicht mehr losgelassen, seit er ihn als Sechsjähriger zum ersten Mal bewusst wahrnahm. Heute ist der französische Tastenkünstler mit dem musikalischen Namen kaum Mitte 20, und die Konzertpodien in aller Welt reißen sich um ihn. "Kantables, reich artikuliertes und dynamisches Spiel mit einem fokussierten, resonanzreichen Klang" bescheinigte ihm die Jury des Deutschlandfunk-Förderpreises, der ihm im Herbst zuerkannt wurde. Diese Qualitäten machten auch seinen Auftritt auf Schloss Hohenlimburg zu einem Erlebnis, als er neben originalen Clavierwerken aus zwei Bach-Generationen auch eine Altarie des Vorfahren Johann Christoph Bach und Sätze aus Johann Sebastians Soli für Violine in expressiven Tastentranskriptionen zum Klingen brachte.
    Übergänge: Die Bach-Familie und der Empfindsame Stil
    Partiten, Sonaten, Fantasien, Präludien und Fugen von
    Johann Christoph Bach, Johann Sebastian Bach, Wilhelm Friedemann Bach und Carl Philipp Emanuel Bach
    Jean Rondeau, Cembalo
    Aufnahme vom 16. Juni 2016 aus dem Schloss Hohenlimburg in Hagen