Kohlebergbau

Südafrika, der Klimawandel und die Rolle Deutschlands

Frauen der Masakhane-Siedlung schieben Kohle-Schubkarren an einer Nahe gelegenen Miene in Emalahleni / Südafrika.
Frauen der Masakhane-Siedlung schieben Kohle-Schubkarren an einer Nahe gelegenen Miene in Emalahleni / Südafrika. © AFP / Marco Longari
Von Birgit Morgenrath · 10.11.2015
Mitten in einer der landschaftlich schönsten Regionen Südafrikas verpesten Hunderte aktive und stillgelegte Kohlebergwerke sowie Kohlekraftwerke die Umwelt. Tausende Menschen ziehen jährlich nach Witbank und hoffen dort auf Arbeit. Sie leben in provisorischen Siedlungen inmitten der Halden - wo jedes Lebewesen die schmutzig graue Farbe der Kohle annimmt.
Die Umgebung ist verwüstet. Saure Grubenwässer gelangen ins Grundwasser und in die Flüsse. Ganze Flusssysteme sind im wasserarmen Südafrika akut gefährdet. Seit Jahren protestieren Bürgerinitiativen und NGOs gegen diese Zustände. Aber die Regierung beschließt lediglich umweltfreundliche Programme und bleibt ansonsten untätig. Auch Deutschland bezieht Steinkohle aus Südafrika. Darum fordern hierzulande umweltbewusste Bürger von den Stromkonzernen mehr Transparenz im Rohstoffsektor und "saubere" Lieferketten.
Produktion: SWR/DLF 2015