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Hope Hicks
Trumps neue Hoffnung

Mit gerade einmal 28 Jahren wird Hope Hicks nun auch offiziell neue Kommunikationschefin von US-Präsident Donald Trump. Das frühere Model tritt damit eine der schwierigsten Stellen im Weißen Haus an – und setzt im Gegensatz zu ihrem Chef nicht auf Twitter-Mitteilungen. "Sie ist eine große Unbekannte", sagt ARD-Korrespondent Martin Ganslmeier.

Martin Ganslmeier im Gespräch mit Isabelle Klein | 13.09.2017
    Hope Hicks winkt in die Kamera, hinter ihr eine US-Flagge.
    Kommunikationschefin im Weißen Haus: Hope Hicks (EPA)
    Gerade einmal 28 Jahre alt ist die neue Kommunikationschefin von US-Präsident Donald Trump. Ihr Aufstieg in der Politik brachte Hope Hicks in jüngster Zeit schon eine Erwähnung im Magazin "Forbes" ein – in der Liste der Top 30 der Unter-30-Jährignen in der Politik. Bei der Wahl der Kommunikationskanäle scheint sie allerdings anders agieren zu wollen als ihr Chef. Einen Twitter-Account hat Hicks nämlich nicht.
    Washington-Korrespondent Martin Ganslmeier sagte im Deutschlandfunk, dass Hope Hicks in der US-Öffentlichkeit als sehr zurückhaltend wahrgenommen werde. "Sie ist eine große Unbekannte."
    Bereits vor einigen Wochen hatte die PR-Fachfrau Hicks provisorisch ihre neue Aufgabe übernommen. Nun wurde sie auch offiziell als neue Kommunikationschefin im Weißen Haus eingeführt – als Nachfolgerin des glücklosen Anthony Scaramucci. Der hatte nach verbalen Ausfällen seinen Posten nach nur wenigen Tagen wieder räumen müssen.
    Schleudersitz Kommunikationschef
    Hicks gehört seit dem Wahlkampf zum inneren Zirkel um Trump und war bereits zuvor als Präsidentenberaterin tätig. Das frühere Model soll im Zusammenwirken mit Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders täglich die Kommunikationslinien und Sprechweisen des Weißen Hauses festlegen – und gegebenenfalls auch die Botschaften, die Präsident Trump per Twitter verbreitet, einordnen. Allerdings: "Die Kommunikation von Trump lässt sich kaum steuern", so Ganslmeier.
    Hope Hicks ist bereits die dritte Kommunikationschefin, seit der Präsident im Januar sein Amt angetreten hatte. Mit Hicks bestätigte das Weiße Haus eine Handvoll weiterer Namen, die allesamt den Versuch einer weiteren Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit nahelegen. Darunter ist auch Mercedes Schlapp, eine frühere Kommentatorin für Fox News und Mitarbeiterin im Wahlkampf von George W. Bush.