Samstag, 20. April 2024

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Konzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin
Komponisten in bedrängter Zeit

Dunkle Wolken waren aufgezogen, die Welt dämmerte einer Katastrophe entgegen: Für viele Komponisten begann schon bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 eine Zeit des Exils. Etliche suchten nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Zuflucht in den USA.

Am Mikrofon: Johannes Jansen | 22.01.2017
    Eine historische Straßenlaterne leuchtet in Berlin am Gendarmenmarkt. Der Platz in Mitte ist ein Anziehungspunkt für Touristen. Sie begeistern sich für das Konzerthaus (rechts) oder den Deutschen Dom
    Stilvolle Bühne für das RSB: das Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt (picture alliance / dpa / Paul Zinken )
    Paul Hindemith verschlug es zunächst in die Schweiz. Dort lebte vorübergehend auch Sergej Rachmaninow, der 20 Jahre zuvor aus Russland in den Westen gekommen war, bis ihn der Kriegsausbruch erneut aus Europa vertrieb. Zuflucht fanden beide in den Vereinigten Staaten, so wie Bohuslav Martinů, der nach dem Einmarsch der Deutschen in Prag und Paris seine Heimat verlor. Das Schaffen dreier Komponisten in bedrängter Zeit steht im Blickpunkt des Konzerts mit der Geigerin Arabella Steinbacher und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung seines neuen Chefdirigenten Vladimir Jurowski.
    Bohuslav Martinů
    Doppelkonzert für zwei Streichorchester, Klavier und Pauken
    Paul Hindemith
    Konzert für Violine und Orchester
    Sergej Rachmaninow
    "Vocalise", op. 34 Nr. 14. Fassung für Orchester
    Sinfonie Nr. 3 a-Moll, op. 44
    Arabella Steinbacher, Violine
    Rundfunk-Sinfonierorchester Berlin
    Leitung: Vladimir Jurowski
    Aufnahme vom 14. Januar 2017 aus dem Konzerthaus Berlin