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Korruption im Fußball
Spanisches Sportgericht eröffnet Verfahren gegen FIFA-Vize Villar

Im spanischen Sport wird offenbar aufgeräumt. Das höchste Sportgericht des Landes hat ein Disziplinarverfahren gegen den wegen Korruptionsvorwürfen festgenommenen Chef des Fußballverbandes, Ángel María Villar Llona, eröffnet. Auch dessen Sohn Gorka scheint in die Vorwürfe verstrickt zu sein.

Von Olivia Gerstenberger | 24.07.2017
    Der spanische FIFA-Funktionär Angel Maria Villar Llona
    Der spanische Fußball-Spitzenfunktionär Angel Maria Villar Llona wurde gemeinsam mit seinem Sohn festgenommen und muss weiter in Haft bleiben. (JOE KLAMAR / AFP) (JOE KLAMAR / AFP)
    Gegen Villar wird unter anderem wegen Korruption, Fälschung und Unterschlagung ermittelt. Ihm wird vorgeworfen, Geld des Verbandes veruntreut zu haben. Unter anderem habe er Spiele der spanischen Nationalelf arrangiert, woran auch sein Sohn mitverdient haben soll. Villar junior war bis zum vergangenen Jahr Generalsekretär des südamerikanischen Fußballverbandes CONMEBOL.
    Erst im Mai war Villar senior für eine weitere Amtszeit wiedergewählt worden, den spanischen Verband führt er seit fast 30 Jahren. Villar ist auch Vizepräsident der UEFA als auch der FIFA - und gilt als Unterstützer des neuen Präsidenten Gianni Infantino.
    Spaniens Polizei hatte Villar am vergangenen Dienstag zusammen mit seinem Sohn Gorka und mehreren weiteren Top-Funktionären festgenommen. Nach der Entscheidung des zuständigen Richters muss der 67-Jährige zunächst in Haft bleiben.