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Korruptionsskandal
Die FIFA reagiert und dementiert

Die FIFA zieht im Korruptionsskandal Konsequenzen und sperrt drei ihrer Funktionäre. Vorwürfe gegen Jerome Valcke weist der Fußball-Weltverband zurück. Der FIFA-Generalsekretär soll laut einem Bericht Schmiergeld in Millionenhöhe gezahlt haben.

02.06.2015
    Nationalflaggen vor einem FIFA-Schriftzug bei der Eröffnung des Weltfußball-Kongresses in Zürich
    Die FIFA wird mit neuen Korruptionsvorwürfen konfrontiert. (imago / EQ Images)
    Bei den drei FIFA-Funktionären handelt es sich um den Generalsekretär des nord -und zentralamerikanischen Kontinentalverbands, Enrique Sanz, sowie um zwei Funktionäre des kongolesischen Verbandes, Jean Guy Blaise Mayolas und Badji Mombo Wantete. Die drei seien für jegliche nationale und internationale Tätigkeit im Fußball gesperrt. Das teilte die FIFA in Zürich mit.
    Sanz wird vorgeworfen, TV-Rechte verschoben zu haben. Neuste Fakten, die von der Staatsanwaltschaft New York der FIFA vorgelegt wurden, hätten laut Weltverband zu diesem Entschluss geführt. Unterdessen wurde das frühere Exekutiv-Mitglied Nicolas Leoz, von 1986 bis 2013 Präsident der südamerikanischen Verbandes CONMEBOL, in seiner Heimat Paraguay unter Hausarrest gestellt. Der 86-Jährige soll als hochrangiger FIFA-Funktionär Schmiergeldzahlungen angenommen haben.
    FIFA: Valcke handelte richtig
    Unterdessen dementierte die FIFA, dass Generalsekretär Jerome Valcke oder andere Mitglieder der FIFA-Geschäftsführung für von den US-Behörden im Rahmen ihrer Korruptionsermittlungen untersuchte Geldtransfers verantwortlich seien. "Die Zahlung von insgesamt zehn Millionen Dollar wurde vom Vorsitzenden der Finanzkommission genehmigt und in Übereinstimmung mit den FIFA-Regeln vorgenommen", teilte der Verband mit. Weder Valcke noch irgendein anderer führender FIFA-Manager seien in Anbahnung, Genehmigung und Umsetzung des genannten Projekts involviert gewesen.
    US-Ermittler gehen einem Insider zufolge davon aus, dass Valcke, ein Vertrauter von FIFA-Präsident Sepp Blatter, für Zahlungen von über zehn Millionen Dollar verantwortlich sein soll. Die Summe soll 2008 an Jack Warner geflossen sein. Dieser gehört zu den Funktionären, die vergangene Woche festgenommen wurden .
    (fwa/bor)